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Marijan Griebel Aktuell: Schlammschlacht in den Niederlanden

Mit seinem zweiten Gesamtsieg innerhalb der Deutschen Rallye Meisterschaft ist der 36-jährige Hahnweilerer Marijan Griebel gemeinsam mit seiner Copilotin Ella Kremer (26, Severin) perfekt in die Saison gestartet. Bei der ELE-Rallye am Stadtrand von Eindhoven in den Niederlanden wurden zum ersten Mal auch für das höchste deutsche Championat Meisterschaftszähler vergeben, weshalb ein starkes Starterfeld von knapp 100 Fahrzeugen, davon allein 20 in der höchsten Klasse, die insgesamt fünfzehn Wertungsprüfungen unter die Räder nahm.

Das Duo Griebel / Kremer legte vom Start weg los wie die Feuerwehr, konnte am ersten Rallyetag bei trockenen, frühlingshaften Bedingungen alle vier Wertungsprüfungen für sich entscheiden und bereits einen Vorsprung von knapp einer halben Minute auf die ärgsten Verfolger verbuchen.

Der zweite Tag sollte nicht nur der längste, sondern womöglich auch schwierigste der gesamten Saison werden. Nach zwei weiteren Bestzeiten ereilte den vierfachen Deutschen Rallye Meister bei deutlich anspruchsvolleren Bedingungen mit Dauerregen gleich doppeltes Pech. Zunächst bremste ein Plattfuß den Pfälzer merklich ein, wodurch der Vorsprung um die Hälfte zusammenschmolz. An der Startlinie der Power Stage, die aufgrund vieler Rundkurse bereits mitten in der Rallye ausgetragen wurde, verhakte sich dann der linke Scheibenwischer im Blendstreifen der Windschutzscheibe und riss in der Folge ab, weshalb Griebel bei Regen quasi im Blindflug die folgenden elf Kilometer absolvieren musste.

Unbeirrt der Widrigkeiten kämpfte sich das Duo jedoch in atemberaubendem Tempo über die immer schwieriger zu befahrenden Pisten und war besonders in den schlammigen Abschnitten eine Klasse für sich. Nach letztlich über anderthalb Stunden Fahrzeit sicherten sich Marijan Griebel und Ella Kremer beim ersten Start in den Niederlanden direkt den viel umjubelten Gesamtsieg.

„Das war trotz unseres Zeitweise großen Vorsprungs eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine. Auch wir kamen beileibe nicht komplett ohne Probleme durch die Rallye, aufgrund der schwierigen Bedingungen ist es uns aber auch gelungen, den Vorsprung anschließend immer wieder zu vergrößern. Ich möchte hier ganz besonders unserem Team Pole Promotion danken. Die Jungs hatten teilweise nur wenige Stunden Schlaf in der Nacht und haben genauso wie wir alles für den Erfolg gegeben. Mit zwei Siegen aus unseren ersten beiden Läufen ist das natürlich ein super Saisonstart, aber wir müssen weiter konzentriert arbeiten und genauso weitermachen“, bilanziert Griebel nach der Veranstaltung.

Die Deutsche Rallye Meisterschaft begibt sich nun in eine gut zweimonatige Sommerpause. Der nächste Lauf findet am ersten Augustwochenende rund um Wittlich in den Moselweinbergen statt.

Im Rahmen des Stellantis Motorsport Rally Cup France greift Marijan Griebel gemeinsam mit Tobias Braun (30, Bückeburg) bereits in zwei Wochen bei der Rally Vosges Grand Est in Frankreich, unweit der deutschen Grenze, wieder ins Lenkrad.

Foto: Sascha Dörrenbächer