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Max Reiter: Der Titel ist das Ziel

Der Saarländer Max Reiter startet auch in diesem Jahr im ADAC Opel Electric Rally Cup. Der 23-Jährige, der sich in diesem Jahr das Fahrzeug mit Conny Nemenich teilt, gilt als einer der Topfavoriten auf den Titelgewinn. Ein Interview knapp eine Woche vor dem Saisonauftakt bei der ADAC Rallye Sulingen (5.–6. Mai).

Nachdem du in den beiden ersten Jahren des ADAC Opel Electric Rally Cup bereits weit vorn platziert warst, kann dein Ziel jetzt sicher nur der Titelgewinn sein. Wie gehst du die Saison an?
Max Reiter: „Der Titel ist definitiv das Ziel. Wir wollten von Anfang an den Cup gewinnen. 2021 waren wir hinter dem deutlich erfahreneren Laurent Pellier Gesamtzweite, im vergangenen Jahr nach einem Ausfall Dritte. Jetzt wollen wir noch mal voll angreifen und die Serie für uns entscheiden. Es wird wichtig sein, immer ins Ziel zu kommen und regelmäßig Punkte zu sammeln. Ein Ausfall lässt sich im Saisonverlauf kaum mehr ausgleichen.“

Spürst du Druck, dass du jetzt unbedingt den Titel gewinnen musst?
„Nein überhaupt nicht. Auch das Team um den AvD, zu dessen Young Talent Team ich erneut zähle, macht mir keinen Druck. Mir wird nur gesagt, ich soll vor allem viel Spaß haben und so viele Punkte sammeln wie möglich. Daher gehe ich gelassen in die Saison und hoffe von Anfang an auf das Beste.“

Wen siehst du als deine Hauptkonkurrenten?
„Am Anfang der Saison ist das immer sehr schwer einzuschätzen. Es gibt mehrere Fahrer, die schon in den vergangenen Jahren Cup-Erfahrung gesammelt haben und vorn dabei sein werden. Aber es gibt auch sicher wieder schnelle Serienneulinge aus dem In- und Ausland. Deswegen lassen wir uns mal überraschen und schauen am Freitagabend nach den ersten Prüfungen in Sulingen, wo wir stehen.“

Ihr bestreitet in diesem Jahr insgesamt acht Läufe in Deutschland und im umliegenden Ausland. Auf welche freust du dich am meisten?
„Der Kalender des e-Cup bietet wirklich sehr schöne und anspruchsvolle Rallyes. Die Rallye Mont-Blanc Morzine in den Alpen, bei der wir schon im vergangenen Jahr angetreten sind, ist eine wirklich tolle Veranstaltung mit allem, was das Herz begehrt. Ein Highlight ist sicher auch mein Heimspiel, die Saarland-Pfalz-Rallye. Dort fühle ich mich einfach zuhause. Nach dem Ausfall im Vorjahr möchte ich dort diesmal unbedingt gewinnen. Und das Saisonfinale, die Central European Rally, im Rahmen der WRC in Bayern, Österreich und Tschechien wird sicher auch etwas Besonderes.“

Neben dem Opel Corsa Rally Electric bestreitest du ja auch Rallyes mit einem Peugeot 208 Rally4. Was hast du da noch geplant?
„Wir werden schauen, wie die Saison verläuft und was sich anbietet. Wir werden aber bei einigen Rallye 70 und vielleicht bei der einen oder anderen größeren Rallye antreten, so viel kann ich schon verraten. Wir wollen möglichst viele Kilometer sammeln, darauf kommt es in diesem Jahr an. Zweigleisig zu fahren, ist auf jeden Fall von Vorteil, auch weil man im Rally4 immer wieder auf starke Klassenkonkurrenten trifft und man dann sieht, wo man im Verbrenner gerade steht.“

Interview: Lars Krone
Fotos: Sascha Dörrenbächer, Opel Motorsport, Power Stage Images

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