Mitropa Rally Cup

Fabian Schulze/Jacqueline Kaiser (DEU) gewinnen im Peugeot 208 Rally4 die Rallye du Valai

Der 28jährige Fabian Schulze gewinnt mit seiner Beifahrerin Jacqueline Kaiser die Mitropa Rally Cup (MRC) Wertung bei der 65. Rallye International du Valais (23.-25.10.25) in der Schweiz. Platz zwei belegt das italienische Team Simone Boscariol/Jasmine Manfredi mit einem Renault Clio RS R3T gefolgt von Rüdiger Dilg/Alexander Hirsch (DEU) im Škoda Fabia Rally2 evo.

Dabei zahlte sich die Konstanz des 28-jährigen Schulze aus. Schon bei der Auftaktprüfung am Donnerstagabend auf dem knapp 9 Kilometer langen Rundkurses setzten sie die zweitbeste Zeit hinter den Vorjahressiegern Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain (DEU) im Škoda Fabia RS Rally2. Nach seiner Bekanntschaft mit Aquaplaning beim Shakedown am Morgen ließ es Dilg eher ruhig angehen und gab sich mit der drittschnellsten Zeit in der Auftaktprüfung zufrieden.

Am Freitag standen 6 Sonderprüfungen auf dem Programm. Von Thurn und Taxis ging als 4. In der Gesamtwertung in die Übernachtungspause und führt die Wertung des Mitropa Rally Cup mit 6:20,3 Minuten vor Schulze an. Rüdiger Dilg wurden die Nachwehen seines Ausrutschers beim Shakedown zum Verhängnis: In der Mittagspause diagnostizierte man technische Probleme an der Radaufhängung. Da sich diese nicht kurzfristig beheben ließen, entschloss sich das Team, erst am Samstagvormittag unter Anwendung der Super-Rallye-Regelung erst wieder zu starten. Auf Rand drei somit Boscariol mit einem Rückstand von bereits 16:47,0 Minuten.

Nach der Mittagspause am Samstag dann das abrupte Ende von Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain. Das Team rutsche bei äußerst widrigen Witterungsverhältnissen bei starkem Regen bis hin zu Schneefall von der Strecke. Das bedeute das Aus für das führende Team im MRC. Auch das schweizer-deutsche Team Erich Stäheli/Jürgen Nolte musste technisch bedingt mit ihrem Dacia Logan bereits in der 2. Sonderprüfung die Segel streichen. Von 5 gestarteten Teams erreichen nach insgesamt 555 Kilometern somit nur 3 Teams das Ziel in Martigny.

In der internen Club-Championship-Wertung gingen ebenfalls 5 Teams an den Start. Den Sieg sicherte sich Martin Kainz/Anna-Maria Seidl (DEU) im Mitsubishi Lancer Evo IX gefolgt von den zwei italienischen Team Nicola Graziadei/Michael Parisotto (Citroën Saxo VTS) und Norberto Droandi/Emanuela Florean (Peugeot 106 Rallye).

Das bis dahin in der Meisterschaft führende Team in dieser Wertungsgruppe, die Deutschen Olaf und Heike Rachner (Suzuki Swift Sport MK4), konnten nach einem Ausrutscher auf der regenreichen Auftaktprüfung und der damit verbundenen Beschädigung des Querlenkers ihre Führung nicht verteidigen und mussten sich im Ziel mit Rang 5 nach ihren Landsmännern Christoph Keil/Josef Spath (Peugeot 206 XS) zufriedengeben.

Damit stehen nun die Sieger und Platzierten des Mitropa Rally Cup in seiner 60. Saison fest

Hermann Gaßner Jr. gewinnt nach 2009 und 2019 zum dritten Mal den Mitropa Rally Cup. Im Renault Clio Rally3 hat Gaßner am Ende der Saison einen Vorsprung von 21 Punkten auf den Slowaken Robert Kolčák. Platz 3 bleibt ebenfalls in der Gaßner-Familie: Vater Hermann Gaßner steht als dritter auf dem Podium.

Bereits vor dem finalen Lauf in der Schweiz stand die Platzierung im Mitropa Rally Historic Cup, der Wertung für historische Fahrzeuge, fest. Der Italiener Rino Muradore sichert sich den Titel nach 2006, 2007, 2021 und 2022 bereits zum 5. Mal. Auf den Plätze 2 und 3 folgen die Österreicher Thomas Klösch und Alois Nothdurfter.

Ungeschlagen auch in diesem Jahr der Deutsche Martin Kainz: Zum fünften Mal in Folge entscheidet er diese Sonderwertung für sich. Bereits im Jahr 2014 gewann er erstmalig diesen Sonderpreis, so dass nun insgesamt 6 Siegerpokal in seiner Vitrine stehen. Platz 2 geht an Olaf Rachner (DEU), den dritten Platz sichert sich der Italiener Frederico Laurencich.

Die Sieger erhalten im Rahmen der Jahressiegerehrung am 22. November 2025 in Salzburg Ihre Preise und Pokale.

Text: Lothar Bökamp
Fotos: Babtiste Aebi