Mitropa Rally Cup

Geipel/Becker gewinnen in Nova Gorica und sichern sich vorzeitig den Sieg im Mitropa Rally Cup 2024

Start-Ziel-Sieg für Philip Geipel und Katrin Becker (Toyota GR Yaris Rally2) beim 8. Lauf zum Mitropa Rally Cup (MRC). Bei der 12. MAHLE Rally Nova Gorica in Slowenien fuhr das Team aus Deutschland einen souveränen Sieg ein und mit einem Punktevorsprung von 80 Zählern in der diesjährigen Meisterschaftstabelle nicht mehr zu schlagen.

Nachdem zunächst auf der Showprüfung der slowenische Youngster Mark Škulj im Opel Corsa Rally4 den 2. Platz hinter Geipel einfahren konnte, übernahm am Samstagmorgen sein Landsmann Martin Čendak (Opel Corsa Rally4) den zweiten Platz, der Ungar Zoltán László (Škoda Fabia RS Rally2) auf Rang 3. Doch schon bald musste auch László seinen Platz an Hermann Gaßner mit Beifahrerin Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) abgeben.

Einsetzender Starkregen am Nachmittag sorgte für eine vorsichtige Fahrweise, zumal die meisten Teams mit Trockenreifen unterwegs waren. Čendak ging nach der Ziellichtschranke die Straße aus, so dass der Slowene Mitja Glasenčnik (Peugeot 208 Rally4) seine Chance in der Wertungsgruppe für zweirad angetriebenen Fahrzeuge witterte. Die Reihenfolge zur Übernachtungpause war somit an der Spitze Philip Geipel/Katrin Becker vor Mitja Glasenčnik/Matej Pistotnik und Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser. Geipel als Führender im Mitropa Rally Cup belegt darüber hinaus Rang 4 in der Gesamtwertung der stark besetzten 12. MAHLE Rally Nova Gorica.

Unter den Top-3-Teams der MRC-Wertung gab es nach den 6 am Sonntag zu absolvierenden Sonderprüfungen keine Positionsänderung. Bemerkenswert der Speed von Philip Geipel, der trotz seines Vorsprungs von gut 2 Minuten am Sonntagmorgen noch richtig Gas gab und am Ende mit 4:45.2 Minuten Vorsprung nicht nur die MRC-Wertung für sich entschied, sondern damit auch bereits vor dem Finallauf in 4 Wochen mit Beifahrerin Katrin Becker als Sieger des Mitropa Rally Cups 2024 feststeht.

„Nach unserem Titelgewinn 2022 in der Deutschen Rallyemeisterschaft, ist der Sieg im Mitropa Rally Cup 2024 für uns der erste internationale Erfolg. Es war eine spannende Saison mit unglaublich schönen Rallyes“, freut sich Philip Geipel.

In der Wertungsgruppe für historische Fahrzeuge kam es zu einem Zweikampf mit stetigen Führungswechsel zwischen dem Österreicher Patrik Hochegger (Opel Kadett GT/E) und dem Italiener Rino Muradore (Ford Escort RS 1800 MKII). Währende des Starkregens zog der Italiener jedoch vorbei und ging mit einem Vorsprung von mehr als 2 Minuten auf Hochegger in die Übernachtungspause. Dritter war zu diesem Zeitpunkt der Ungar Huba Mang auf einem Škoda Favorit 136 L.

Pech dann jedoch am Sonntagmorgen für Muradore, als dieser mit einem Halbwellenschaden die Segel streichen musste und ausfiel. Das tschechische Vater und Sohn Team Jirátko/Jirátko fiel mit dem BMW 2002 Ti ebenfalls aufgrund von Motorproblemen aus. Somit gewinnen Patrik und Julia Hochegger vor Huba Mang die historische Wertung des Mitropa Rally Historic Cup, dritte werden die Österreicher Thomas und Sandra Klösch (Opel Kadett GT/E).

Die Wertung der MRC-internen Club-Championship sicherte sich das Italienische Team Federico Laurencich/Alberto Mlakar auf ihrem Peugeot 106 Rallye. Der Führende in dieser Wertung, Martin Kainz aus Deutschland (Mitsubishi Lancer Evo IX), schien zu Gunsten der Meisterschaft kein Risiko eingehen zu wollen. Mit Beifahrerin Melanie Kalinke beendete er die Rallye auf einem sicheren zweiten Platz. Fabio Grendene/Andrea Rivis (ITA) komplettierte auf ihrem Opel Astra GSi 16V das Podium mit Platz 3. Das Kainz die richtige Taktik gewählt hatte, zeigt sich im Ziel: Auch er sichert sich bereits vorzeitig den Titel des Club-Championship Meisters 2024

Text: Lothar Bökamp
Foto: Paolo Drioli