Überraschender Mitropa Rally Cup Sieg für die Ungarn Zoltán László / Zsolt László Balázs bei der Rally Casentino
Kurioser Sieg für die Ungarn Zoltán László und Beifahrer Zsolt László Balázs bei der 44. Rally Internazionale del Casentino (12.-13.07.2024). In Erwartung auf den 2. Podiumsplatz stellte sich heraus, dass ihr Landsmann András Hadik, der auf den insgesamt 8 Sonderprüfungen alle Bestzeiten erzielte, nach der letzten Sonderprüfung aufgrund einer defekten Benzinpumpe nicht mehr ins Ziel kam.
Am Freitagabend galt es 2 Sonderprüfungen zu absolvieren. „Rosina“, so der Name der 7,5 Kilometer langen Prüfung vor den Toren Bibbieanas, wurde von den Teams zweimal absolvert. Im ersten Durchgang setzte Hadik (Ford Fiesta Rally2 ) die Bestzeit, gefolgt vom deutschen Thomas Lorenz (Škoda Fabia R5 ) und dem Ungar László Zoltán (Škoda Fabia RS Rally2).
Im 2. Durchgang zieht Zoltán am Deutschen vorbei, die Reihenfolge in der Übernachtungspause lautet Hadik, Zoltán, Lorenz. Manuel Egginger (DEU, Mitsubishi Lancer Evo X R4) hat sich auf Platz 4 vorgekämpft und liegt damit vor dem 22-jährigen Youngster Rene Noller (DEU, Opel Corsa Rally4).
Am Samstag stehen bei heißen Temperaturen von mehr als 36 Grad Celsius 6 Sonderprüfungen auf dem Programm. Die Königsetappe ist dabei einmal mehr „Talla“ mit ihren fast 30 Kilometern Länge. Die ersten 5 Teams spulten routiniert die Strecken ab, bis der bis dahin dritte Thomas Lorenz aus gesundheitlichen Gründen in der Mittagspause aufgeben musste.
Auf dem Podium standen damit nach dem erwähnten Ausfall von Hadik die Ungarn Zoltán László / Zsolt László Balázs (Škoda Fabia RS Rally2) gefolgt von deutschen Teams Manuel Egginger / Melanie Kalinke (Mitsubishi Lancer Evo X R4) und René Noller / Stefan Schneeweiß (Opel Corsa Rally4), die mit diesem Ergebnis auch die Gruppe der Fahrzeuge mit Zweiradantrieb für sich entscheiden konnten. Den vierten Rang sicherte sich Routinier Hermann Gaßner sr. / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4), Rang 5 belegte das ungarische Team Merencsics/Gerebitz in einem Ford Fiesta Rally4.
Die Wertung für historische Fahrzeuge nach FIA Anhang K gewinnt zum 4. Mal in Folge des diesjährigen MRC-Meisterschaftskalender Alois Nothdurfter mit Copilot Walter Münch (AUT/DEU) auf ihrem Ford Sierra RS Cosworth. Mit einem sauberen Start-Ziel-Sieg ließen sie von Anfang an keine Zweifel am Siegeswillen aufkommen. Auch in der Gesamtwertung der historischen Fahrzeuge belegten sie Platz 1. Die Ränge 2 und 3 belegten die Ungarn Huba Mang (Škoda Favorit 136 L) und Hans-Ulrich Zacher (DEU) im Ford Escort RS 2000 MKII.
Ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg errang des deutsche Team Martin Kainz / Stefanie Fritzensmeier (Mitsubishi Lancer Evo IX) in der internen Wertung des MRC, der Club-Championship. Zweiter in dieser Wertung wurde bei seiner Heimveranstaltung Mitropa Rally Cup Präsident Norberto Droandi mit Beifahrerin Emanuela Florean (Peugeot 106 Rallye). Auf Rang 3 lief das deutsch/slowenische Team Mirsad Guzin / Aljaž Gec im Subaru Impreza STi ein.
Text: Lothar Bökamp
Foto: Paolo Drioli