WRC

Adrien Fourmaux/Alex Coria peilen zum Saisonabschluss im Land der aufgehenden Sonne ihren fünften Podestplatz des laufenden Jahres an

M-Sport Ford tritt mit dem Trip zum finalen Lauf der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft WRC seine letzte Dienstreise der Saison an. Bei der Rallye Japan wollen die beiden Ford Puma Hybrid Rally1-Crews Adrien Fourmaux/Alex Coria und Grégoire Munster/Louis Louka zum Abschluss eines intensiven Jahres weitere starke Vorstellungen abliefern. Seit 2022, ihrer Wiederaufnahme in den WM-Kalender, zählt die Veranstaltung im Land der aufgehenden Sonne als Asphalt-Event und wird jeweils zum Abschluss der Saison ausgetragen. Sie führt von Donnerstag bis Sonntag über mehr als 300-Wertungsprüfungs-Kilometer über enge und kurvenreiche Straßen durch die Wälder der landschaftlich reizvollen Regionen von Aichi und Gifu.

Das wechselhafte Herbstwetter lässt unvorhersehbare Grip-Verhältnisse erwarten. Damit kommt der Reifenstrategie erneut eine spezielle Bedeutung zu – auch, weil den Teilnehmern am Freitag und Samstag jeweils nur eine sogenannte Reifenwechsel-Zone für Service-Arbeiten und eventuell erforderliche Reparaturen zur Verfügung steht. Mit je einer Super Special Stage genannten Zuschauerprüfung im Stadion von Nagoya am Donnerstag, Samstag und Sonntag können die Fans der Rallye-Action besonders nahe kommen. Die Bühne für eine äußerst unterhaltsame und spannende Rallye zum Abschluss eines aufregenden WM-Jahres für M-Sport Ford und die gesamte WRC-Organisation ist bereitet.

„Wir haben eine lange, aber für das Team durchaus positive Saison erlebt. Wir genießen es immer wieder, das Jahr hier gemeinsam mit den leidenschaftlichen japanischen Fans abschließen zu dürfen“, blickt M-Sport-Teamchef Richard Millener voraus. „Wir sind uns im Klaren, dass es angesichts von zwei Etappen mit jeweils nur einer Reifenwechselzone und den kniffligen Streckenbedingungen ein anspruchsvoller WM-Lauf wird. Der Ford Puma Hybrid Rally1 trumpft bei solchen Verhältnissen aber oft stark auf – schauen wir mal, was wir beim letzten Rallye-Wochenende der Saison erreichen können.“

Adrien Fourmaux and Alex Coria wollen mit einem weiteren guten Ergebnis ihre bislang sehr erfolgreiche Saison abrunden. Ihrem allerersten Podesterfolg bei der Rallye Schweden zu Beginn des Jahres ließ das französische Duo drei weitere Top-3-Resultate folgen. Ihre hohe Konkurrenzfähigkeit stellten sie während des gesamten Saisonverlaufs zudem mit zahlreichen Bestzeiten auf einzelnen Wertungsprüfungen (WP) immer wieder unter Beweis. Für Fourmaux schließt sich in Japan zudem ein Kreis: Im Vorjahr feierte der Franzose an gleicher Stelle seine Rückkehr ans Steuer des Puma Hybrid Rally1. Nachdem Fourmaux die Veranstaltung 2023 bereits am Freitagvormittag vorzeitig beenden musste, peilt der 29-Jährige fürs kommende Wochenende einen Platz auf dem Podium an. „Ich bin guter Dinge, dass Adrien seinen kurzen Auftritt im Vorjahr vergessen machen und die Saison standesgemäß mit einem weiteren Kampf um die Podestplätze abschließen kann“, betont Teamchef Millener.

Auch die Teamkollegen Grégoire Munster und Louis Louka nehmen bei der Rallye Japan eine vordere Platzierung ins Visier. Die beiden Belgier können dabei auf die in den vergangenen beiden Jahren mit Rally2-Fahrzeugen gesammelten Erfahrungen vertrauen. Nach dem RC2-Klassensieg 2022 sicherte sich Munster in der Vorsaison mit einem Ford Fiesta Rally2 sechs WP-Klassenbestzeiten und lag bis zum Ausfall am Sonntag auf dem zweiten Rang der WRC2-Kategorie. Bei der zurückliegenden Rallye Zentraleuropa fuhr er mit Platz fünf seine bisher beste Punkteausbeute auf WM-Ebene ein. Jetzt möchte Munster, der mit luxemburgischer Lizenz startet, das Jahr mit einer weiteren starken Performance abschließen. „Grégoire hat eine sehr gute Debütsaison in einem Rally1-Auto vorgelegt“, lobt Richard Millener. „Er konnte in Japan schon gute Ergebnisse erzielen – ich halte es für möglich, dass er hier sein bisher bestes WM-Resultat wiederholt oder sogar übertrifft.“

Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (F/F, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); WM-Rang: 5; Rallye-Japan-Starts: 1 (2023, Ausfall)

„Bei der letzten WM-Rallye des Jahres wollen wir eine starke Saison mit einem schönen Ergebnis abschließen – umso mehr, weil es in Japan auf Asphalt zur Sache geht“, lautet die Erwartung des früheren Medizinstudenten Fourmaux. „Es gibt hier allerdings einige schwierige, technisch anspruchsvolle Strecken. Manchmal sind die Straßen sehr eng, zudem dringt zu dieser Jahreszeit kaum Licht in die Wälder. Wegen der großen Entfernung zu Europa konnte vermutlich niemand hier testen. Es wird also interessant zu sehen, wie wir im Vergleich mit den direkten Konkurrenten abschneiden. Außerdem freue ich mich darauf, wieder in die japanische Kultur einzutauchen. Auch wenn es für uns in der vergangenen Saison im ,Land der aufgehenden Sonne‘ ganz und gar nicht nach Plan lief: Hoffentlich können wir die Reise in dieses tolle Land nun mit einem sportlichen Erfolg kombinieren.“

Grégoire Munster / Louis Louka (B/B, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 13). WM-Rang: 10; Rallye-Japan-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2022 in der RC2)

„Ich mag die Rallye Japan sehr gerne und konnte in der Rally2-Kategorie hier schon einiges zeigen“, berichtet der 25-jährige Munster selbstbewusst. „Allein schon den Aufenhalt in diesem Land und das Erleben der japanischen Kultur finde ich großartig. Mir fällt jedes Mal auf, wie sehr die Menschen den Motorsport und lieben. Die Begeisterung für den Rallye-Sport ist hier mindestens genauso groß oder sogar größer als in Europa, deshalb genießen wir die Atmosphäre sehr. Außerdem gefallen mir die vielen Zeremonien, insbesondere die Siegerehrung im Stadion. Der wohnen extrem viele Fans bei, das finde ich richtig cool. Die Streckenführung enthält in dieser Saison einige neue Passagen – das wird schon mal spannend. Zu dieser Jahreszeit zeigt sich das Wetter in Japan oftmals sehr unbeständig. Es kann also alles passieren…“

Foto: M-Sport/Ford