WRC

Schweden Rallye: Kalle Rovanperä erstmals in dieser Saison bei der WRC am Start

Der zweite WM-Lauf des Jahres in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) findet vom 15. bis 18. Februar statt. Hier konnte das Toyota-Team „der Neuzeit“ 2017 seinen ersten Sieg einfahren – am Steuer war damals kein geringerer als der heutige Teamchef Jari-Matti Latvala.

Bis heute sammelte Toyota Gazoo Racing vier Siege bei sechs Starts in Schweden. Nach dem Doppelpodium bei der Rallye Monte-Carlo zu Saisonbeginn strebt das Team erneut ein erfolgreiches Ergebnis an. Der zweimalige Weltmeister Kalle Rovanperä wird bei der Rallye Schweden ins WRC-Programm 2024 einsteigen. Zuletzt gewann er hier im Jahr 2022. Neben ihm fahren Elfyn Evans, der 2020 in Schweden seinen ersten Sieg mit dem Team errang, und Takamoto Katsuta, der bei der Veranstaltung in der Vergangenheit ebenfalls erfolgreich war.

Einen vierten GR Yaris Rally1 Hybrid pilotiert Lorenzo Bertelli im Rahmen des Kundenprogramms von Toyota Gazoo Racing. Das Rennen in Schweden gilt als Lieblingsrallye des Italieners. Hier nahm er vor einem Jahr an seinem ersten Event mit dem Team teil.

Nach dem Debüt bei der Rallye Monte-Carlo werden in Schweden insgesamt sieben GR Yaris Rally2 in der WRC2 antreten. Neben Sami Pajari (Printsport) starten Georg Linnamäe (RedGrey Team), Mikko Heikkilä (TGS), Roope Korhonen (Rautio Motorsport), Jan Solans (Teo Martín Motorsport) sowie das Duo Yuki Yamamoto und Hikaru Kogure aus dem TGR WRC Challenge Programm.

Seit 2022 findet die Rallye Schweden in Umeå statt, der größten Stadt Nordschwedens. Sie liegt nur eine kurze Fahrt über den Bottnischen Meerbusen von Finnland entfernt, der Heimat des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams. Der Umzug nach Umeå – die Stadt liegt näher am Polarkreis als an der schwedischen Hauptstadt Stockholm – hat dazu beigetragen, dass bei dem Event stets extreme Winterbedingungen herrschen. Spezielle Spikereifen krallen sich in die Oberfläche und sorgen für eine beeindruckende Bodenhaftung, wodurch diese Rallye trotz der Umstände eine der schnellsten des Jahres ist. Um mehr Geschwindigkeit durch die Kurven mitzunehmen, nutzen die Fahrer die angrenzenden Schneewälle am Straßenrand zum „Anlehnen“.

Die Rallye beginnt wie im Vorjahr am Donnerstagabend mit einer kurzen Sprint-Prüfung in Umeå, die am Freitag nach zwei Schleifen mit je drei Prüfungen erneut gefahren wird. Die Prüfungen in Brattby und Floda sind identisch mit denen des Vorjahres, ein Großteil der Prüfung in Norrby ist jedoch neu. Der Samstag ist ähnlich aufgebaut, mit einem Dreierpack sich wiederholender Wertungsprüfungen. Den Anfang macht die komplett neue Vännäs, gefolgt von der bekannten Sarsjöliden, während Bygdsiljum einen Teil der letztjährigen Botsmark-Prüfung enthält. Eine doppelt so lange Version der Umeå-Prüfung rundet den Tag ab und wird wie schon 2023 als Power Stage zum Abschluss der Rallye am Sonntag gefahren, wenn sie auf zwei Durchgänge einer überarbeiteten Västervik-Prüfung folgt.

„Wir hatten einen ordentlichen Saisonstart bei der Rallye Monte-Carlo und freuen uns jetzt auf die Rallye Schweden, die für unser Team ein bisschen wie eine Heimrallye ist: Dort haben wir 2017 unseren ersten Sieg errungen und die Winterbedingungen sind uns vertraut“, erklärt Jari-Matti Latvala, Teamchef von Toyota Gazoo Racing. „Letztes Jahr war es etwas schwieriger, daher haben wir versucht, uns dieses Jahr besonders gut vorzubereiten, denn wir wollen wieder um den Sieg mitkämpfen. Die Rallye Finnland und unsere Testfahrten auf Schnee haben uns sehr geholfen, optimal gerüstet zu sein. Kalle steigt in Schweden ins Renngeschehen ein und seine Startposition sollte ihm helfen, um die Spitze zu kämpfen. Auch Elfyn hat schon einmal in Schweden gewonnen und wir haben uns darauf konzentriert, dass er unter den Bedingungen, mit denen er an der Spitze konfrontiert sein wird, die bestmögliche Leistung erbringen kann. Takamoto kann auf Schnee ebenfalls sehr stark sein und hatte letztes Jahr einen sehr guten Speed. Ich hoffe also, dass es für alle unsere Fahrer ein gutes Rennen wird.“

Foto: Lothar Bökamp // ANTRIEB.MEDIA