ADAC Rallye Erzgebirge: Insgesamt 85 Teilnehmer beim DRM-Saisonstart dabei

Die letzten Vorbereitungen für die bevorstehende 58. Ausgabe der ADAC Rallye Erzgebirge gehen auf die Zielgerade. „Wir liegen in allen Bereichen voll im Plan, die „Erze“ kann starten“, so Pressesprecher Denny Michel, der hinsichtlich des 85-teilnehmergroßen Starterfeldes auf ein großartiges und spannendes Motorsportevent hofft. „Jetzt muss nur noch das Wetter passen“, so Michel.

Der Blick auf die Starterliste verspricht jedenfalls einen hochkarätigen Saisonauftakt in Sachsen. Während sich 61 Teams für die Deutsche Rallye Meisterschaft (DRM) angekündigt haben, werden weitere 24 Rallye-Duos im Teilnehmerfeld der Rallye70 (R70) vertreten sein. Nach einem Unfall bei der Rallye „Buten un Binnen“ eine Woche vor dem ersten Lauf zur DRM, wackelt der Start des amtierenden deutschen Rallyemeisters und Vorjahressieger der Rallye Erzgebirge. Ob Philip Geipel (Plauen) und Co-Pilotin Katrin Becker (Schlitz) im Skoda Fabia Rally2 Evo an den Start gehen können, wird sich erst im Laufe der nächsten Tage entscheiden. Das Team um Speedlife-Motorsport wird alles versuchen, den Plauener bei seinem Heimspiel an den Start zu bringen. Die Konkurrenz steht jedenfalls bereit. Der im Vorjahr knapp geschlagene Julius Tannert (Zwickau) und auch der Vorjahresdritte Marijan Griebel (Hahnweiler) setzen auf die brandneuen Skoda Fabia RS Rally2. Der Saarländer konnte bei bereits zwei kleineren Rallyeveranstaltungen, die er als Test nutzte, mit zwei Gesamtsiegen überzeugen. Ein gehöriges Wörtchen um die Krone in der DRM möchte auch Christian Riedemann (Kirchdorf) mitreden, der in diesem Jahr die komplette Saison mit einem Hyundai i20 Rally2 in der höchsten deutschen Rallyeliga bestreiten wird. Noch nie zuvor war der 35-jährige im Erzgebirge am Start. Der Aufstieg in die RC2-Klasse gelang Patrik Dinkel (Rossach), der einen Ford Fiesta Rally2 an den Start bringt, genauso wie Nico Knacker (Siedenburg), der erstmal im Hyundai i20 Rally2 platznehmen wird.

Ebenso spannend wird es in der Klasse RC4 hergehen. Der amtierende DRM2-Meister Martin Christ (Geesthacht) fordert mit seiner neuen Co-Pilotin Lina Meter (Nonnweiler) ein breites Teilnehmerfeld heraus, zu denen unter anderem der Lokalmatador Sepp Wiegand (Grünhain-Beierfeld) im Opel Corsa Rally4 gehört. Mit Nachwuchstalent Jonas Ertz (Morbach), ebenfalls im Opel Corsa Rally4 und Raffael Sulzinger (Tittling) im Ford Fiesta Rally4 zählen zwei weitere Kontrahenten zu den Favoriten um den heiß begehrten Klassensieg. Sein Heimspiel lässt sich auch der neunfache Gesamtsieger der ADAC Rallye Erzgebirge, Ruben Zeltner, nicht entgehen. Der Lichtensteiner ist nach seinem Unfall bei der Saarland-Pfalz-Rallye 2021 endlich wieder im beliebten Porsche 911 GT3 mit von der Partie.
DRM-Trophy geht in die zweite Saison

In der DRM-Trophy kämpfen erfahrene Piloten in zwei verschiedenen Divisionen um Punkte. Das Mindestalter der Fahrer beträgt 40 Jahre. Sechs Teilnehmer sind beim Saisonauftakt im Erzgebirge am Start, unter anderem der Vorjahres-Trophy Sieger Dennis Rostek (Bückeburg) im Skoda Fabia Rally2 Evo. Der ärgste Konkurrent dürfte dabei Georg Berlandy (Stromberg) sein, der im Herbst vergangenen Jahres ebenfalls einen Skoda erwarb und damit zeitenmäßig näher an Rostek herankommen möchte. Zuletzt im Jahr 1991 am Start einer Rallye, wird Ralf Mangertseder nach 32 Jahren Rallyepause, wieder zurück ins Cockpit eines Skoda Fabia Rally2 Evo kehren und in der Trophy mitmischen.

Rallye70 – „Kleine Erze“ mit vier Wertungsprüfungen

Erneut wird es im Rahmen der 58. ADAC Rallye Erzgebirge eine Rallye 70 (R70), als klassische Ein-Tages- Veranstaltung geben. Für das Teilnehmerfeld stehen die Wertungsprüfungen Grünhain (WP 9/11) und Oberdorf (WP 10/12) auf dem Programm. Unter den 24 Rallye-Duos, welche um Punkte in der Sächsischen und Thüringischen Rallye Meisterschaft kämpfen, befindet sich unter anderem der Vorjahressieger John Macht (Gefrees) im Mitsubishi Lancer EVO 6.

Stollberg wieder Dreh- und Angelpunkt der Rallye

In der Stadt Stollberg wird nach dreijähriger Abstinenz wieder das Rallyezentrum aufgeschlagen. Die Erzgebirgsmetropole bietet neben dem Ehrenstart und dem Zieleinlauf vor dem Rathaus auch wieder das Fahrerlager auf dem Schillerplatz. „Besonders glücklich sind wir, dass die Stadt Stollberg mit dem Rallye-Zentrum im „Alten Schlachthof“, Wertungsprüfungen in den Ortsteilen und Fahrerlagern im Stadtgebiet wieder eine wichtige Rolle für die „Erze“ spielen wird. Wir freuen uns auf zahlreiche Motorsportbegeisterte aus Nah und Fern, die dem Spektakel beiwohnen und unsere Stadt im „Rallye- Fieber“ erleben werden“, so Robin Halank, Leiter Kultur, Tourismus & Stadtmarketing der Stadtverwaltung Stollberg.

Test- & Einstellfahrten in Jahnsdorf

Eingeläutet wird das Rallye-Wochenende mit den Test- & Einstellfahrten am Donnerstag, 30.03.2023 in Jahnsdorf. Von 16:30 Uhr bis 21:00 Uhr bietet der veranstaltende Chemnitzer AMC e.V. im ADAC den rund 25 Teilnehmern die Möglichkeit, sich auf die bevorstehende Rallye Erzgebirge warmzufahren.

Traditionelle Erzgebirgsstrecken mit einigen Neuerungen

Auf den zwölf zu absolvierenden Wertungsprüfungen gibt es einige neue Abschnitte. Premiere feiert eine gänzlich neue Streckenführung im Stollberger Ortsteil Gablenz. Ebenso ist der Zuschauerrundkurs am Jahnsdorfer Verkehrslandeplatz neu konzipiert und bietet den Zuschauern weit einsehbare Passagen und Bereiche, die am Freitagabend bei Dunkelheit beleuchtet werden. Der Samstagvormittag sieht die Wertungsprüfungen bei Amtsberg und Wiesa vor, welche nach einem Remote-Service auf dem Annaberger „KÄT-Platz“ wiederholt werden. Am Nachmittag folgen die traditionellen Wertungsprüfungen in Grünhain und Oberdorf, ebenfalls zwei Mal zu befahren. Gegen 19:00 Uhr werden die Teilnehmer nach rund 135 Wertungskilometern auf der Zielrampe in Stollberg erwartet.

Siegerehrung und Rallyeparty in Jahnsdorf

Nicht nur am Donnerstag und Freitag ist „Arnolds – Das Café am Airport“ in Jahnsdorf der Anlaufpunkt für Zuschauer und Rallyefans. Am Samstagabend, 01.04.2023 findet ab 21:30 Uhr die feierliche Siegerehrung mit anschließender Rallyeparty statt. Der Eintritt ist frei.

Foto: Lothar Bökamp // ANTRIEB.MEDIA