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Raffael Sulzinger Aktuell: Rang 4 beim Gaststart im ADAC Opel Electric Rally Cup

Das hat richtig Spaß gemacht! Die DRM2-Vizemeister Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und seine Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) waren mit einer Wildcard beim ADAC Opel Electric Rally Cup erstmals mit einem „Stromer“ unterwegs, sammelten dabei reichlich Erfahrungen und landeten am Ende auf einem respektablen vierten Platz. Und die Kulisse dafür war einfach prächtig: Der Cup wurde im Rahmen der Central European Rally ausgetragen – dem WM-Lauf durch Sulzingers Heimat, der an vier Tagen 125.000 Fans an die Strecken in Tschechien, Österreich und Deutschland gelockt hat.

„Ich möchte mich bei Drexler Automotive, GTÜ Plöchinger, dem ADAC Pfalz und dem Gasthaus Öller bedanken, die Lisa und mir diese Möglichkeit verschafft haben“, freut sich Sulzinger. Vor allem Herbert Drexler war es, der die WM in der Region nutzen wollte, den Fokus auch auf die rein elektrischen Antriebsmöglichkeiten zu lenken. Bei einem Event auf dem Flugplatz in Sonnen am Dienstag zeigte Sulzinger die Unterschiede zu seinem benzinbetriebenen Ford auf. Zu sehen ist dies unter anderem im Magazin AUTO PRO von NIEDERBAYERN TV, das einen großen Vergleichstest gedreht hat: Opel Corsa Rally Electric (50 kWh-Akku, 136 PS, 260 Nm) gegen Ford Fiesta Rally4 (215 PS, 320 Nm). Schaut einfach mal in die Mediathek von NIEDERBAYERN TV! Klasse war natürlich auch das Wiedersehen mit unserem Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, der ebenfalls nach Sonnen gekommen war.

VIP-Taxifahrten beim Shakedown in Tittling
Am Mittwoch durfte Sulzinger für die CER beim Shakedown in seinem Heimatort Tittling die VIP-Fahrten übernehmen und hatte zahlreiche Gäste auf dem Beifahrersitz. Ernst geworden ist es für ihn und Lisa dann am Donnerstag in Prag: Im Rahmen der Eröffnung starteten sie vor der prächtigen Kulisse der Prager Burg. Auf der ersten Wertungsprüfung sammelten sie erste Erfahrungen mit dem eCorsa unter Wettkampfbedingungen auf dem Zuschauerrundkurs in einer Pferderennbahn. „Keine Schaltung, Automatikgetriebe, 600 Kilogramm mehr Gewicht und das Fehlen des vertrauten Motorgeräuschs: Das ist etwas komplett anderes als mit einem Verbrenner“, stellten die beiden schnell fest. Am Samstag ging es dann auf die Prüfungen im Landkreis Freyung-Grafenau (WP Knaus Tabbert Bayerischer Wald) und nach Österreich. Die nassen Straßenverhältnisse, die späte Startnummer und der damit verbundene Schmutz auf der Strecke durch die anderen Fahrzeuge sorgten für eine große Herausforderung. „Selbst die besten WRC-Fahrer wie Weltmeister Kalle Rovanperä und CER-Champion Thierry Neuville hatten großen Respekt vor den Prüfungen“, betont Sulzinger. „Da war es wohl der schwierigste Rahmen, um erstmals mit einem völlig anderen Auto und Antrieb unterwegs zu sein.“ Doch gemeinsam mit Lisa Kiefer meisterte er dies mit Bravour und kam auf Rang 3 zurück in den Servicepark vor der Passauer Dreiländerhalle. Am Sonntag mit einer weiteren Prüfung in Österreich und der Passauer Land in Breitenberg wollten sie das Podium verteidigen. Nach aber gleich mehreren „Aha-Momenten“ mit dem ungewohnten Fahrzeug entschieden die Beiden nichts mehr zu riskieren und den eCorsa sicher ins Ziel zu bringen. Am Ende belegten sie hinter Vize-Meister Max Reiter (in seiner 3. Cup-Saison) das bisher beste Ergebnis eines Cup-Gaststarters. „Wir sind sehr happy über Platz 4 als Gaststarter und es war super, dass wir auf diese Art und Weise doch noch ein bisschen WM-Luft schnuppern konnten“, freuen sich Sulzinger und Kiefer. Jetzt ist aber erst einmal wirklich Saisonende. „Wir sind gespannt, wann und wo es im neuen Jahr sportlich weitergeht!“