HJS AvD DMSB Rallye Cup: Bieg im Norden und Hammel im Süden vorn
Regnerisches Wetter mit teilweise sintflutartigen Wassermassen gestaltete am Wochenende (25. März 2023) den Kampf um die Wertungspunkte im HJS AvD DMSB Rallye Cup sehr anspruchsvoll. Sowohl bei der 34. KW Ostalbrallye rund um Abtsgmünd im Süden und der 32. Ausgabe der ADAC Rallye „Buten un`Binnen“ im Norden gab es in beiden Regionen spannende Kämpfe.
Griebel war Schnellster im Rallye-Irrgarten.
Das Herzstück der ‚BuBi‘ waren wieder einmal die anspruchsvollen Wertungsprüfungen im IVG-Gelände, dem früheren Militär-Depot. Von den 74 gestarteten Teams sahen nur 53 die Zielrampe. Vom Start weg überzeugten die amtierenden deutschen Vize-Meister Marijan Griebel / Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 und fuhren auf allen fünf gewerteten Wertungsprüfungen die Bestzeit. Nach dem Sieg beim Cup-Auftakt in Kempenich ein zweiter gelungener Test vor dem DRM-Start im Erzgebirge. Beim Versuch dem Tempo Griebels zu folgen, rutschte das amtierende Meisterduo Philip Geipel / Katrin Becker auf der vorletzten WP in ihrem Škoda Fabia Rally2 Evo vehement ins Aus. Dennis Rostek lag bis zur vierten Prüfung hinter dem Duo auf Rang drei, musste seinen Fabia R5 dann aber mit einem technischen Defekt abstellen. Der dreifache dänische Rallye-Meister Ib Kragh rutschte so im Hyundai i20N Rally2 hinter Griebel auf den zweiten Gesamtrang.
Der Kampf um den letzten Podestplatz entschied sich um den Wimpernschlag von 0,1 Sekunden zugunsten von Michael Bieg / Ninette Harms im Mitsubishi Lancer vor Nico Knacker / Thomas Puls im Citroën DS3 R3T max. Vor der finalen WP hatte Bieg noch einen Vorsprung von 17,8 Sekunden, „am Start der letzten WP mit einer Länge von fast 13 Kilometern fiel unsere Gegensprechanlage aus und ich musste alles auf Sicht fahren. Aber egal wie, 0,1 Sekunden Vorsprung haben ja gereicht.“ Trotz des knapp verpassten Podiums war das Ergebnis von Knacker beim ersten Einsatz mit seinem neuen Co-Piloten Thomas Puls ein vielversprechendes Resultat vor der DRM-Saison im R5-Hyundai.
Durch den erneuten Sieg in der Klasse NC1 übernahm Bieg auch die Führung in der Cup-Wertung Nord. Nach zwei Läufen liegt er mit 19,19 Punkten vorn. „Ich bin ein Fan des HJS-DRC und schon seit Jahren dabei, es ist eine geniale Möglichkeit, in der zweiten Bundesliga attraktiven Motorsport zu betreiben – und jetzt habe ich auch eine gute Chance, ganz vorne dabei zu sein“, sagte er im Ziel seiner Lieblingsrallye. „Ich liebe dieses IVG-Gelände mit seinen riesigen Herausforderungen,“ ergänzte Bieg, der bereits drei BuBi-Gesamtsiege und 19 Starts in diesem Rallye-Irrgarten auf seinem Konto hat.
Mit über fünf Minuten! Vorsprung gewannen Werner Löseke / Paul Tenberge im BMW E36 die Klasse NC2 uns schoben sich so auf Rang zwei der Cup-Zwischenwertung. Dahinter folgen Philip Heinmüller / Lukas Müller im Opel Astra in der seriennahen Klasse NC8. Durch den Sieg in der Klasse NC4 schoben sich Max Wendt / Rico Sacher im Suzuki Swift Sport auf den vierten Gesamtrang der Zwischenwertung.
Macht gewinnt auf der Ostalb
John Macht und Co-Pilot Tobias Glatzel fuhren im Mitsubishi Lancer als Sieger in Abtsgmünd über die Rampe. Sie wurden gefolgt von ihren Markenkollegen Ralf und Leon Stütz, das Podium komplettierten Michael Bäder /Achim Hausch im BMW M3. Die ‚Regenspiele‘ auf der Ostalb dominierten allerdings die Otterbach-Brüder. Bis zur fünften WP lagen Kai und Tim Otterbach in ihrem BMW M3 deutlich vorn. Bereits auf der ersten Prüfung distanzierten sie das Feld um 24,4 Sekunden. Technische Probleme bremsten sie in der vierten von sechs WP ein und sorgten dann für den Ausfall. In der zweiten WP ‚stibitze‘ Nico Otterbach gemeinsam mit Co Jannik Wagner im leistungsschwächeren BMW 320is nicht nur Bruder Kai um 0,6 Sekunden die Bestzeit weg, er düpierte auch die versammelte Allrad-Konkurrenz. Auch seine Gala-Vorstellung beim Heimspiel endete mit einer defekten Antriebswelle in der fünften WP. Insgesamt kamen nur 40 der 63 gestarteten Teams in Ziel.
Bemerkenswert ist auch das Resultat in der Klasse RC4. Hier fuhr Routinier Norman Kreuter zusammen mit Anna-Maria Seidl im Peugeot 208 Rally4 auf den vierten Gesamtrang. Er ließ dabei seinen Markenkollegen Tom Kässer, den Cup-Sieger von 2021, und René Noller (Opel Corsa Rally4), den Cup-Förderpiloten aus dem vergangenen Jahr, klar hinter sich.
Durch den Sieg in der mit 17 Teams am stärksten besetzten Klasse NC 3 sind Daniel Hammel / Matthias Klotz im Honda Civic TypeR mit 9,71 Zählern die Führenden in der Cup-Wertung Süd. Nach dem Auftaktlauf belegen Herbert Schmidt / Jürgen Krieg (Toyota GR Yaris, NC6) und Niklas Pöttgen / Lisa Jerrentrup (Seat Ibiza, NC8) durch die Siege in ihren jeweiligen Klassen mit jeweils 9,0 Punkten den zweiten Platz. Dahinter rangieren Felix Schumann / Yannik Günther durch ihren dritten Rang im Ford Fiesta ST in der Klasse NC3 durch die hohe Teilnehmerzahl mit 8,53 Punkten.
Foto: Lothar Bökamp // ANTRIEB.MEDIA