Rallye International

Andervang/Hulzebos siegen in Bad Schmiedeberg

Mit einem klaren Erfolg für Stig Andervang und Annemieke Hulzebos endete die 18. Auflage der Rallye Bad Schmiedeberg. Das schwedisch-niederländische Duo holte damit seinen vierten Saisonsieg im Schottercup.

85 Starter, davon sieben in der Topkategorie RC2, traten bei der 18. Auflage des populären Events in Sachsen-Anhalt an. Neben den späteren Siegern waren dies unter anderem Raphael Ramonat und Karina Derda, erstmals im Ford Fiesta Rally2 unterwegs, die Lokalmatadoren Patrick Pusch/Fabian Hoese im Waldherr-Citroen DS3 R5 und Mark Schindler/Stefan Pfister mit einem Ford Fiesta R5. Auch dabei war Uwe Geipel, Ex-DDR-Rallyemeister und Vater vom letztjährigen DRM-Champion Philip Geipel, mit Co Burkhard Hesseler (Skoda Fabia R5). Sechs Prüfungen, die gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert waren, standen für die Teilnehmer auf dem Plan. Der Schotteranteil auf den 71 Wertungskilometern betrug nun 78,5 Prozent.

Routinier Andervang, bereits zu Gruppe-B-Zeiten im Ford RS200 niederländischer Rallyemeister, knüpfte sofort an seine Leistungen bei den ersten drei Schottercup-Läufen an, die er allesamt gewonnen hatte. Der Schwede fuhr drei Bestzeiten und lag beim Regrouping mit 37,5 Sekunden Vorsprung klar an der Spitze. Mit weiteren Bestzeiten setzte er sich im zweiten Durchgang weiter ab. Nachlassende Reifen auf den Schlussprüfungen und eine 10-Sekunden-Strafe wegen des Berührens einer Schikane auf der letzten WP machten letztendlich nichts mehr aus: Andervang/Hulzebos hatten im Ziel nach sechs Prüfungen immer noch Zeitpolster von genau 50 Sekunden auf die Citroën-Paarung Pusch/Hoese, die nach Platz drei beim Schottercup-Auftakt beim ihrem zweiten Start im DS3 R5 diesmal als Zweite noch besser abschnitten.

„Wir sind sehr glücklich über unser Ergebnis“, so Pusch. „Von der ersten Prüfung an fühlten wir uns sehr wohl im Auto und ich konnte mich von Meter zu Meter immer mehr an dessen Möglichkeiten herantasten. Mit dem zweiten Platz in der Klasse und im Gesamtklassement und nur leichten kosmetischen Schäden am Auto können wir mit Stolz auf ein tolles Wochenende zurückblicken.“ Ramonat/Derda folgten dahinter als Gesamtdritte.

Rang vier und der NC1-Sieg gingen an die neuen Schottercup-Tabellenführer Petri Reinikainen/Timo Hallia aus Finnland knapp vor den Mitsubishi-Markenkollegen Matthias Koch und Dirk Hübner, die praktisch vor ihrer Haustür die Top-5 komplettierten.

In der NC2 hatten am Ende Björn Becker und Dirk Mürkens im Audi Coupé quattro die Nase vorn. Bei den NC3-Fahrzeugen, mit 27 Teilnehmern die am stärksten besetzte Klasse, gewannen Pascal Altenheiner/Alica Meyer-Scheel (BMW 318is), die Suzuki-Crew Manuel Schneider/Jenny Zander setzte sich in der NC4 durch, Alexander und Cornelia Klemm im Fiat Cinquecento in der NC5. Schnellste Gruppe-G-Teilnehmer waren Axel Bayer und Rico Wächtler im Subaru Impreza Diesel.
Den RC5-Sieg holten sich Thomas und Melanie Schultz im Renault Clio Rally5.

Text: Lars Krone
Fotos: Cornell Hache