Marijan Griebel Aktuell: Bei der Ypern-Rallye knapp geschlagen
Am vergangenen Wochenende fand im belgischen Ypern der dritte Lauf zum Stellantis Motorsport Rally Cup Belux statt. Die Stadt liegt in Westflandern, etwa 50 Kilometer von der Atlantikküste entfernt und unweit der französischen Grenze. In den letzten beiden Jahren war die gleichnamige Rallye Schauplatz eines Laufs zur Rallye Weltmeisterschaft.
Marijan Griebel hat gute Erinnerungen an die Ypern-Rallye. Beim letzten Start vor exakt sieben Jahren konnte der heute 34-jährige Hahnweilerer seinen ersten Sieg in der Junioren Europameisterschaft einfahren. Der Ablauf der Veranstaltung hat sich seitdem kaum geändert. Für die Piloten galt es, insgesamt achtzehn Wertungsprüfungen mit über 220 Kilometern auf Bestzeit zu bestreiten – eine wahre Marathonaufgabe.
Neben zehntausenden Zuschauern, die die Strecken in der rallyebegeisterten Region säumten waren auch zahlreiche starke Piloten aus dem In- und Ausland vertreten.
Griebel und Beifahrer Tobias Braun (29, Bückeburg) starteten verhalten in die Rallye und markierten auf den ersten beiden Wertungsprüfungen je eine sechst- und eine viertbeste Zeit. Danach fand der Pfälzer jedoch schnell wieder in seinen gewohnten Rhythmus, konnte drei der weiteren fünf Tests gewinnen und sich im Klassement bis auf den zweiten Platz nach vorne schieben – lediglich eine Sekunde hinter dem Führenden Österreicher Wagner.
Der zweite Rallyetag war, bei sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius, abermals geprägt vom spannenden Kampf Griebels gegen Wagner. Die beiden internationalen Toppiloten waren auf keiner der zehn Wertungsprüfungen um mehr als rund drei Sekunden getrennt und boten Rallyesport der Extraklasse.
Schlussendlich erreichten Griebel und Braun das Ziel nach über zwei Stunden Fahrzeit auf den Wertungsprüfungen mit dem Hauch von elf Sekunden Rückstand auf Rang zwei – der Drittplatzierte Fahrer im Stellantis Motorsport Rally Cup Belux hatte bereits knapp vier Minuten Rückstand.
„Zum Schluss fehlen uns genau jene elf Sekunden, die wir bereits auf den ersten beiden der achtzehn Wertungsprüfungen verloren haben. Ob ich etwas zu defensiv begonnen habe oder auch die Umstellung vom allradgetriebenen Skoda Fabia aus der Deutschen Meisterschaft auf den hier eingesetzten Peugeot 208 mit Frontantrieb doch etwas Zeit braucht, weiß ich selbst noch nicht genau. Auf jeden Fall war es eine tolle Rallye mit einem hochklassigen Fight um den Sieg. Der Gewinn der Power Stage, der uns fünf Extrapunkte für die Meisterschaft beschert, war ein versöhnliches Ende. Wir können Belgien ein weiteres Mal erhobenen Hauptes verlassen“, bilanziert Griebel.
Foto: Jerome Fiasse