Rallye National

Grabfeldrallye feiert Comeback

Zwei Jahre Corona-Zwangspause sind überstanden – auch für die Grabfeldrallye. Am 2. Juli 2022 findet sie wieder statt. Neben altbewährten wird es auch ein paar Neuerungen geben. Nennungsstart ist am 29. Mai um 0 Uhr.

Günstig, kompakt, Grabfeld – so kommt die 27. Ausgabe der Grabfeldrallye daher. 63,5 WP-km bei nur 126 Kilometer Gesamtstrecke und für ab 200 Euro Nenngeld pro Team kann man das getrost auch so unterschreiben.

Die 27. Janner Waagen-Grabfeldrallye, so der vollständige Name der „Grabfeld“ 2022, verspricht Teilnehmern wie Fans und Zuschauer wieder eine ganze Menge und nimmt dabei auch Rücksicht auf die aktuelle Lage. „Uns war es sehr wichtig, die Grabfeldrallye so zu kreieren, dass sie für all unsere Teilnehmer erschwinglich ist. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sowie der Krieg in der Ukraine haben in unseren Geldbeuteln tiefe Spuren hinterlassen, dieser Tatsache galt es auch im Konzept unserer Veranstaltung Rechnung zu tragen. Wir danken in diesem Zusammenhang auch allen Sponsoren, allen voran der Firma Janner Waagen, für ihre großartige Unterstützung bei der Umsetzung unserer Grabfeldrallye 2022“, so Rallyeleiter Bernd Menzel.

Das Konzept der Grabfeldrallye 2022 entspricht dem einer RSC-Rallye Typ C, was so viel bedeutet, dass Umfang und Dauer der Rallye in etwa einer DMSB-Rallye 70 vergleichbar sind. So werden insgesamt 63,5 Kilometer Wertungsprüfung gefahren, aufgeteilt auf 7 Wertungsprüfungen. 6 davon sind Sprintprüfungen mit Längen zwischen 8 und 12 km. Am Ende der Veranstaltung steht mit dem Kultzuschauerrundkurs mitten durch Sulzdorf an der Lederhecke wie immer das abschließende Highlight an. Bei nur 126 km Gesamtstreckenlänge ist die Grabfeldrallye sehr kompakt. „Mit einem Anteil von ziemlich genau 50 Prozent Wertungsprüfungen an der Gesamtstrecke unserer Rallye ist sie in diesem Jahr so kompakt gehalten wie noch nie. Damit wollen wir natürlich auch die Kosten für unsere Teilnehmer senken. Wir denken, bei den aktuellen Spritpreisen ein durchaus sinnvoller und sehr nützlicher Gedanke“, gibt Menzel an.

Aber natürlich kommt der sportliche Anspruch an die Teilnehmer nicht zu kurz. Gefahren werden drei Schleifen, dazwischen jeweils eine Sammelkontrolle mit integrierter Servicezone, in der die Teilnehmer am Fahrzeug arbeiten können oder einfach ihre Pause in aller Ruhe genießen können. „Dieses Konzept der Servicezone parallel zur Sammelkontrolle haben wir bereits seit 2018 so gewählt und es hat sich immer bewehrt. Jeder Teilnehmer kann während dieser Pause selbst entscheiden, ob in der Servicezone am Auto gearbeitet wird oder die Pause bei uns am Zelt verbracht wird. Es steht auch frei erst das eine und dann das andere zu tun“, klärt Bernd Menzel auf.

Auf die Teilnehmer wartet ein für die Grabfeldrallye recht hoher Anteil von Schotter. Rund 10 Kilometer der Rallye werden nämlich auf Schotterstraßen und Wegen aus Fräsgutasphalt gefahren. „Seit der letzten Grabfeldrallye waren wir nicht untätig gewesen und haben eine fünfstellige Summe an den Wegebau unserer Gemeinden investiert. Dies eröffnet uns nun die Möglichkeit, ganz neue Streckenpassagen fahren zu können, die noch keiner unserer Teilnehmer kennt. Diese Wege sind auch für Asphaltautos bestens geeignet, da sie eben, nicht rollig und Schlagloch frei sind, aber trotzdem sehr anspruchsvoll, flüssig und mittelschnell. Lediglich der Rundkurs in Sulzdorf ist geblieben, wie er war, alle anderen Prüfungen werden in ganz neuen Varianten gefahren. Die langen Sprintprüfungen stellen hohe Anforderungen an die Teilnehmer auch dank der wechselnden Straßenbeläge.“, sagt Bernd Menzel.

Auch beim Thema Teilnehmer gibt es Gutes zu berichten. Die Verantwortlichen der Grabfeldrallye haben hierzu auch auf ihrer Homepage unter News zwei ausführliche Beiträge veröffentlicht, zum einen über das Thema Lizenzen und zum zweiten zum Thema KFP. Kurz zusammengefasst kann man dazu sagen, Dank nationaler und europäischer Gerichte, Ämter und Ministerien darf keinem ein Start bei der Grabfeldrallye 2022 verwehrt werden.

Den Teilnehmern steht wie gewohnt der Service eines Musteraufschriebes im Bordbuch zur Verfügung und es sind die Rückführungen bei der Besichtigung punktgenau ausgeschildert. Für die Zuschauer wird auch eine Menge geboten. Alle Prüfungen befinden sich maximal 10 km vom Rallyezentrum entfernt. Auf allen Prüfungen befinden sich Zuschauerpunkte, größtenteils mit Bewirtung, die vom Rallyezentrum aus ausgepfeilt sind. Drei verschiedene Prüfungen sind in unmittelbarer Nähe zum Rallyezentrum. Das Rallyezentrum selbst befindet sich wieder auf dem Areal der Spielvereinigung Rot-Weiß Sulzdorf, eingerahmt von großzügigen Park- und Campingmöglichkeiten. Im großen Festzelt direkt in der Mitte dieses Areals finden die technische Abnahme und der abschließende Höhepunkt der Rallye statt, die berühmt-berüchtigte Siegerehrung mit der legendären After-Rallye-Party im Anschluss.

Das Nenngeld beginnt bei günstigen 200 Euro. Dazu kommen pro Person 10,- Euro für die Tageslizenz des RSC e. V., über die alle Teilnehmer optimal versichert sind und die jeder Teilnehmer zwingend benötigt, auch diejenigen, welche bereits Lizenzinhaber eines anderen Motorsportverbandes sind. Um der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in vollem Umfang Rechnung zu tragen, werden kostenfreie Anonymisierung der personenbezogenen Daten für die Teilnehmer angeboten. Ein Start unter einem Pseudonym ist somit für alle Teilnehmer ohne zusätzliche Kosten für dieses Pseudonym möglich. Insgesamt stehen 75 Startplätze zur Verfügung.

Außerdem sind auch die „Slowly-Sideways“ zum bereits 7. Mal im Grabfeld am Start. Kurz vor dem Starterfeld der RSC-Rallye auf Bestzeit driften die Slowly-Sideways von Reinhard Klein über die Prüfungen der Grabfeldrallye und sorgen damit für einen stimmungsvollen Auftakt zur Rallye, ohne Zeitnahme aber mit viel Spektakel. Start des ersten Fahrzeuges ist am Samstag punkt 11 Uhr vormittags.

Zudem haben die Grabfelder auch zwei Neuerung ins Programm ihrer Rallye aufgenommen: Zum einen wird es erstmals eine sogenannte RSC-Juniorrallye geben. Hier sind nur nahezu vollständig der Serie entsprechende Fahrzeuge teilnahmeberechtigt. Die Teilnehmer der Juniorrallye fahren, auch um die Kosten zu nicht zu groß werden zu lassen, nur 35 WP-Kilometer. Ihr Nenngeld beträgt wirklich sehr erschwingliche 100 Euro. Neben der RSC-Juniorrallye wird auch die RSC-Gleichmäßigkeitsrallye ihre Premiere im Grabfeld feiern. „Mit der Gleichmäßigkeitsrallye mit sportlichen und touristischen Schnitten hoffen wir, den Nerv der Teilnehmer getroffen zu haben. Diese Gleichmäßigkeitswertung wird dabei aber keine Retro- oder Histo-Rallyeveranstaltung sein, jeder der mal ins Reglement blickt, wird das schnell feststellen. Mit attraktiven Schnitten und sportlichem Anspruch möchten wir hier all jene ansprechen, die keine Rallye auf Bestzeit fahren möchten. Zum zweiten kommt in diesem Jahr auch erstmals eine RSC-Juniorrallye bei uns mit ins Programm. Hiermit möchten wir vor allem jungen Menschen den Einstieg in unseren Rallyesport erleichtern, um dem aktuellen Nachwuchsproblem etwas entgegen zu setzen. Die Fahrzeuge der Juniorrallye sind äußerste seriennah und besitzen ein ausgewogenes Sicherheitskonzept. Zusammen mit einer kürzen Länge der Veranstaltung für diese Teilnehmer sollen hier Kosten und Aufwand finanziell im Rahmen bleiben.“, so Menzel.

Am 29. Mai ab 0 Uhr (also in der Nacht von Samstag auf Sonntag) wurde die Nennungsliste der Grabfeldrallye geöffnet.

Alle wichtigen Infos und die Online-Nennung unter www.grabfeldrallye.de

Foto: Lothar Bökamp – ANTRIEB.MEDIA