Mitropa Rally Cup

Neueinsteiger Philip Geipel mit einem 2. Platz bei der Rebenland-Rallye (AUT)

Das deutsche Team Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain gewannen mit einem Start-Ziel-Sieg im Škoda Fabia RS Rally2 des BRR-Teams den ersten Wertungslauf des Mitropa Rally Cup (MRC) in diesem Jahr. Der Neuzugang in der Mitropa Rally Cup Familie, Philip Geipel (DEU) fuhr mit konstanten Fahrleistungen im Škoda Fabia Rally2 evo auf Platz 2. Routinier Hermann Gaßner sen. (Mitsubishi Lancer Evo X R4) belegt nach turbulenten Ereignissen am Ende den dritten Platz.

An Tag eins der 11. Int. LKW FRIENDS on the road Rebenland-Rallye fährt von Thurn und Taxis alle Bestzeiten und signalisierte damit seinen Widersachern, wer der Herr im Hause ist. Geipel fuhr konstant zweitbeste Zeiten. „Die Streckenbedingungen haben meine Erwartungen übertroffen, es ist wirklich absolutes Neuland für mich“, so der Deutsche Rallyemeister von 2022.

Der Kampf um den 3. Platz tobt zunächst zwischen dem 21jährigen René Noller und Hermann Gaßner sen. statt. Der Routinier fällt dann aber aufgrund von Problemen mit dem Turbolader zurück. Der Österreicher Enrico Windisch trumpfte in seinem Audi A1 Rally2-Kit auf und schob sich zur Übernachtungspause auf Rang 3 vor. Ihm folgen auf Rag 4 der Ungar Zoltán László (Škoda Fabia RS Rally2) und auf Platz 5 der slowenische Youngster Mark Škulj (Opel Corsa Rally4).

Damit übernachten 3 Mitropa Cup Teams unten den Gesamt-Top-10 der Rebenland Rallye. Die Plätze 1 und 2 der Gesamtwertung belegen das Brüderpaar Simon und Julian Wagner, beide auf einem Škoda Fabia RS Rally2. Albert von Thurn und Taxis sichert sich Platz 6, Philip Geipel belegt Rang 8 und Enrico Windisch Rang 10.

Am Folgetag gibt es bis zur Mittagspause unter den Top 5 keine Veränderung der Platzierung. Einsetzender Regen verwandelte die staubigen Straßen in Rutschbahnen. Routinier Hermann Gaßner ist zurück im Rennen und kämpft mit Mark Škulj im frontangetriebenen Opel Corsa erneut um Rang 3. Begünstigt durch einen Reifenschaden von Windisch kann der 7fache Mitropa Rally Cup Gewinner Gassner die 3. Position übernehmen. Auch der stark fahrende Škulj konnte dagegen nichts ausrichten und belegte am Ende einen beachtenswerten 4. Platz vor Zoltán László.

Škulj und Noller lieferten sich während der gesamten Rallye einen spannenden Kampf um den Sieg in der 2WD-Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge. Den Rückstand durch einen Reifenschaden von ca. 50 Sekunden am ersten Tag konnte Noller jedoch beim Kampf um die Sekunden nicht wiedergutmachen und musste sich am Ende mit dem 2. Rang in dieser Wertungskategorie zufriedengeben.

Die starke Leistung der Mitropa Rally Cup Teams spiegelt sich auch in der Gesamtplatzierung der Rallye wider. Am Ende fahren 5 Mitropa Cup Mannschaften unter die Top 10 des zweiten Wertungslaufes zur stark besetzen Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Den Gesamtsieg der Veranstaltung sichert sich das Team Simon Wagner/Gerald Winter (AUT) im Škoda Fabia RS Rally2.

Auch die Fahrer in ihren historischen Fahrzeuge nach dem FIA Reglement Anhang K schenkten sich nichts. Es war ein Zweikampf zwischen dem österreichischen Team Patrik und Julia Hochegger (Opel Kadett GT/E) und dem Italiener Rino Muradore (Ford Escort RS 2000 MKII). Bis zum Einbruch der Dunkelheit führte das österreichische Team die Wertung an, der Italiener kam offensichtlich mit einsetzender Nacht besser auf den Strecken zurecht und ging als Führender in die Übernachtungspause. Mit fast 2 Minuten Rückstand auf Platz 3 das Team Thomas und Sandra Maria Klösch (AUT) auf ihrem Opel Kadett C-Coupé. Am Samstag folgte die Fortsetzung des Duells Hochegger vs. Muradore mit spannenden Positionskämpfen, die erst auf der letzten Sonderprüfung durch einen Getriebeschaden des bis dahin wieder führenden Italieners entschieden wurde. Hochegger gewinnt trotz des Pechs seines Konkurrenten verdient die Wertung vor Klösch, dritte werden das tschechische Vater-Sohn-Teams Aleš sen./Aleš Jirátko (BMW 2002 Ti).

In der internen Mitropa Rally Club Championship sieht es zunächst nach einem Durchmarsch des Teams Florian Auer/Elke Irlacher (DEU) im Mitsubishi Lancer Evo VIII aus. Von der 1. bis zur 11. Sonderprüfung klar in Führung liegend vor dem amtierenden Meister in dieser Wertungsgruppe, der Deutsche Martin Kainz (Mitsubishi Lancer Evo IX), fällt Auer dann jedoch mit Getriebeschaden aus. Kainz übernimmt die Führung und fährt das Ergebnis sicher mit Beifahrerin Karin Cerny (AUT) nach Hause. Zweiter wird der Ungar Dániel Fischer (Subaru Impreza WRX STi RA) vor dem Italiener Federico Laurencich im Peugeot 106 Rallye.

Die Gesamtlänge der 11. Int. LKW FRIENDS on the road Rebenland-Rallye (AUT) beträgt 305 Kilometer, die sportlichen Entscheidungen wurden auf 16 Sonderprüfungen über insgesamt 163 Kilometer Länge ausgetragen.

Foto: Photofelzi