Mitropa Rally CupRallye International

Philip Geipel/Katrin Becker schnellste auf der Insel Elba

Die Rally Elba in Italien zählte erstmalig als Wertungslauf zum Mitropa Rally Cup (MRC). Für das deutsche Team Philip Geipel mit Beifahrerin Katrin Becker wurde es auf ihrem Škoda Fabia Rally2 evo zu einer Triumphfahrt mit einem Start-Ziel-Sieg. Sie setzten die Bestzeiten auf allen 7 Sonderprüfungen und gewannen am Ende mit mehr als viereinhalb Minuten Vorsprung die Wertung des Mitropa Rally Cup. In der Gesamtwertung dieser mit 177 Teilnehmern stark besetzen Rallye belegt Geipel im Ziel den 13. Rang.

Dabei waren die 103 Rennkilometer mit einigen Herausforderungen verbunden. Auf der letzte Wertungsprüfung am Freitagabend bei Dunkelheit war die Strecke stellweise nass, die meisten Teilnehmer waren hier mit Trockenreifen unterwegs. Das wurden auch einigen Mitropa Rally Cup Teilnehmern zum Verhängnis. So landete der bis dahin an 2. Stelle liegende Thomas Lorenz (Škoda Fabia R5) im Graben und konnte nur dank Superrallye-Regel am nächsten Tag die Fahrt fortsetzen. Der Ungar Zoltán László – eine Woche zuvor beendete er den Weltmeisterschaftlaufes in Kroatien auf dem 35. Gesamtrang – kam schon in der ersten Wertungsprüfung von der Straße ab und schied aus. Somit ging der 19jährige Deutsche Liam Müller mit Copilot Alexander Hirsch mit seinem nur zweiradangetriebenen Opel Corsa Rally4 als Zweiter in die Übernachtungspause. An dritter Position stellt Ralf Mangertseder (DEU) seinem Škoda Fabia R5 in den Parc fermé des Zwischenziels ab.

Tag zwei der Rallye begann mit sintflutartigen Regenschauern. „Die Straßen über die Berge im Wald sind leicht mit Moos bedeckt, das wird sicher nicht einfach“, so Philip Geipel am Samstagmorgen. Aber selbst ein Blindflug bei Sichtweiten unter 30 Metern konnte Geipel nicht stoppen. In die Reihenfolge der 3 führenden Teams kam erst in der vorletzten Sonderprüfung Bewegung. Mangertseder kommt in Schwierigkeiten, sein Verfolger Manual Egginger (DEU) rückt somit auf dem Mitsubishi Lancer Evo X R4 auf Rand 3 auf. Als viertes fährt das Team Hermann Gaßner sen./Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) über die Zielrampe, fünfter wird René Noller (DEU) im Opel Corsa Rally4.

Philip Geipel ist somit neuer führender in der Wertungstabelle des MRC. Im folgt Hermann Gaßner auf Platz 2, Albert von Thurn und Taxis war auf Elba nicht am Start und rutscht somit auf Rang 3 ab.

In der Wertung für historische Fahrzeuge kam es ebenfalls zu einem Start-Ziel-Sieg. Der Österreicher Alois Nothdurfter gewinnt mit seinem deutschen Beifahrer Walter Münch auf dem Ford Sierra RS Cosworth mit einem klaren Vorsprung von 2:34 Minuten vor seinem Landsmann Patrik Hochegger im Opel Kadett GT/E. Bis zur vierten Sonderprüfung sah es nach einem 3fachen österreichischen Erfolg aus, doch dann schied der bis dahin an 3. Position liegende Jörg Schieder mit seinem BMW 528i aus. Der Ungar Huba Mang übernahm im Škoda Favorit 136 L Platz 3 und freute sich im Ziel über seinen Podiumsplatz.

Auch in der internen Wertung zur Mitropa Rally Club Championship dominierte das deutsche Team Martin Kainz/Jara Hain auf dem Mitsubishi Lancer Evo IX klar. Sieben von 7 möglichen Bestzeiten bescherte ihnen im Ziel einen Vorsprung von sage und schreibe fast 16 Minuten vor dem zweitplatzierten Christoph Keil (Peugeot 206 XS). Dieser lieferte sich mit seinem deutschen Landsmann Mirsad Guzin (Subaru Impreza STi N11) einen Schlagabtausch. Erst in der vorletzten Sonderprüfung zog Keil an ihm vorbei und fuhr am Ende einen Vorsprung von 28 Sekunden heraus.

Meisterschaftsstände 2024 nach 3 Wertungsläufen

Mitropa Rally Cup

1. Geipel Philip (DEU) 164

2. Gaßner Hermann (DEU) 138

3. von Thurn und Taxis (DEU) 124

4. Laszlo Zoltan (HUN) 399

5. Škulj Mark (SVN) 91

Mitropa Rally Historic Cup

1. Hochegger Patrik (AUT) 115

2. Nothdurfter Alois (AUT) 75

3. Klösch Thomas (AUT) 61

4. Schieder Jörg (AUT) 53

5. Mang Huba (HUN) 52

Mitropa Rally Club Championship

1. Kainz Martin (DEU) 150

2. Grendene Fabio (ITA) 56

3. Laurencich Feder… (ITA) 53

4. Keil Christoph (DEU) 46

5. Fischer Daniel (HUN) 46

Text: Lothar Bökamp
Foto: amicorally