DRM

Raffael Sulzinger aktuell: Trotz zwei Reifenpannen auf Rang 3

Im Regen des Erzgebirges war es ein Saisonauftakt mit viel Licht und ein bisschen Schatten: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) sind bei der 58. ADAC Rallye Erzgebirge in der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge (2WD) mit starkem Speed auf Rang 3 gedriftet. Zwei Reifenpannen kosteten eine noch bessere Platzierung beim Start der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Jedoch wichtige Punkte im Kampf um den Titel.

„Wir haben seit der ADAC 3-Städte-Rallye Ende Oktober unser Fahrzeug nicht mehr im Renntempo bewegt und mussten am Freitag erst einmal ein bisschen Rost abschütteln“, schildert Sulzinger. Doch dafür ließ die schnelle und anspruchsvolle Strecke – noch dazu bei widrigen, nassen Bedingungen – nur wenig Spielraum. „Viele Passagen sind extrem temporeich und zudem eng, es geht durch schmale Baumalleen“, beschreibt Beifahrerin Kiefer. Schon auf der 4. Wertungsprüfung (WP) am Freitag war das Vertrauen zurück und Sulzinger/Kiefer lagen in den Zwischenzeiten vorne, ehe der Tittlinger um zehn Zentimeter zu früh einlenkte. „Da habe ich leider mit dem rechten Hinterreifen den Bordstein getroffen, mich jedoch entschieden, auf dem Platten weiterzufahren.“ Resultat: Am Ende ein Zeitverlust von zwar nur 17 Sekunden, jedoch eine verbogene Hinterachse. „Unser Service hat sensationelle Arbeit geleistet und das über Nacht wieder repariert“, bedankt sich Sulzinger.

Bestzeiten auf den Heimstrecken von Sieger Sepp Wiegand

Am Samstag holte er gemeinsam mit Lisa Kiefer gleich mehrere Bestzeiten. Dabei konnten die Beiden insbesondere die quasi an der Strecke wohnenden Lokalmatadoren Sepp Wiegand/Christoph Gerlich (MC Grünhain) das eine oder andere Mal hinter sich lassen. Sogar der Sieg schien jetzt wieder möglich. Dann wiederholte sich das Reifenpech. „Auf einer schlammigen Spur dachte ich eigentlich, auf der Ideallinie zu sein. Doch leider lag dort irgendetwas im Matsch und es hat uns wieder erwischt“, hadert Sulzinger. Folge: Reifenplatzer rechts vorne, gemeinsam kämpften sich die beiden auf der WP Oberdorf abermals bis ins Ziel. Sie verloren jedoch rund 50 Sekunden auf Wiegand und mussten auch Martin Christ/Lina Meter den Vortritt gewähren. In einem wahren Husarenritt fuhren Sulzinger/Kiefer auf WP 11 um sagenhafte 8,3 Sekunden schneller als der amtierende DRM2-Meister Christ. Vor der letzten Wertungsprüfung trennten die Kontrahenten lediglich 2,9 Sekunden. „Leider fehlte uns durch die langsame Fahrt im ersten Durchgang wegen dem Reifenschaden die Erfahrung auf der unendlich rutschigen Vollgas-Passage dieser WP. So reichte es auf der Powerstage nur zu Platz 2 und vier Punkten.“ Am Ende der zwölf Wertungsprüfungen kamen Sulzinger/Kiefer nur 5,1 Sekunden hinter Christ/Meter auf Rang 3 ins Ziel.

Dank an die Unterstützer und die vielen Fans

„Es war einfach klasse, die ganze Rallye-Gemeinde hier wieder zu treffen und die vielen Fans, die hier an der Strecke sind“, sagt Kiefer. „Auch wenn wir ein bisschen enttäuscht sind, weil mehr möglich gewesen wäre, können wir mit dem Auftakt zufrieden sein!“ Sulzinger ergänzt: „Lisa und ich haben als Team super funktioniert. Und unser Dank geht an alle Helfer, Unterstützer, Sponsoren und unsere Familien, auf die wir uns immer wieder verlassen können.“

Jetzt heißt es: Alle Kräfte bündeln für den zweiten von fünf DRM-Läufen am 5. und 6. Mai bei der ADAC Rallye Sulingen. „Und dazwischen geht es erst einmal zu meinem Heimspiel bei der ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach am kommenden Samstag“, freut sich Sulzinger auf das Wiedersehen mit der niederbayerischen Rallye-Szene und den traditionell vielen Zuschauern.

Foto: Lothar Bökamp // ANTRIEB.MEDIA