Showdown beim Rallye-Finale im Bayerischen Wald
- Finale von Deutscher Rallye-Meisterschaft, ADAC Rallye Masters und ADAC Rallye Cup
- Titelentscheidungen fallen bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye in Freyung
- DRM-Titelduell zwischen Skoda-Fahrer Kreim und Hyundai-Pilot Gassner jr.
Rallye-Finale mit Titelentscheidungen in drei Serien: Bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye rund im Freyung im Bayerischen Wald fallen am Wochenende (18./19. Oktober) die Entscheidungen in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), dem ADAC Rallye Masters und dem ADAC Rallye Cup. Insgesamt 97 Teilnehmer aus elf Nationen, darunter acht Turbo-Allradler aus der Topklasse der R5-Fahrzeuge treten beim Saisonfinale an. DRM-Tabellenführer Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) macht gemeinsam mit Tobias Braun (Bückeburg) im Skoda Fabia R5 Jagd auf seinen dritten DRM-Titel. Hermann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer (Surheim / Österreich) kann im Hyundai i20 R5, als einziger Kreim den Titel noch streitig machen. Gekämpft wird auch um Punkte in der 2WD-Wertung der DRM, die von Konstantin Keil / Stefanie Fritzensmeier (Niestetal / Bielefeld) im DS3 R3T Max angeführt wird. An beiden Veranstaltungstagen sind zehn Wertungsprüfungen (WP) über rund 140 Kilometer im Wettbewerbstempo zurückzulegen. Der Servicepark liegt zentral auf dem Volksfestplatz in Freyung. Darüber hinaus dürfen sich Rallye-Fans auf das 30-minütige DRM-Magazin „PS – Die Deutsche Rallye Meisterschaft“ freuen, das nach jeder Rallye immer sonntags um 7.30 Uhr auf n-tv ausgestrahlt und am darauffolgenden Samstag um 9.30 Uhr wiederholt wird.
Fabian Kreim möchte für Skoda Auto Deutschland den Titelgewinn
Das Ziel für Skoda Auto Deutschland war zu Beginn der Saison klar formuliert: Fabian Kreim, DRM-Champion von 2016 und 2017, sollte für Skoda den Titel zurückerobern. Mit drei Siegen und einem zweiten Platz reist das Team von Skoda Auto Deutschland mit einem Vorsprung von 28 Punkten in den Bayrischen Wald zum DRM-Finale: „Unser Saisonziel ist einfach: Wir wollen die Meisterschaft gewinnen. Nachdem wir den vorzeitigen Titelgewinn im Erzgebirge nicht geschafft haben, möchten wir den Titel einfahren und danach kräftig feiern“, so Kreim. Die Entscheidung zugunsten von Kreim kann nur noch sein härtester Gegner, Hermann Gassner jr., verhindern. Der Hyundai-Fahrer muss dazu allerdings die Rallye gewinnen und auch auf der Powerstage gut punkten: „Wir freuen uns, dass wir die Titelentscheidung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft aufrecht erhalten konnten und werden alles daran setzen, uns den notwendigen Sieg und die Powerstage-Punkte zu sichern. Allerdings wird das bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye alles andere als einfach. Neben den bekannten Gegnern sind einige starke Gaststarter dabei. Wir werden ab der ersten Prüfung angreifen und freuen uns auf die Rallye – vor allem, weil die Prüfungen für alle neu sind“, so Gassner.
Dominik Dinkel möchte sich mit DRM-Teams messen
Beim Saisonfinale werden auch Christian Riedemann (Sulingen) im VW Polo GTI R5 wie auch Dominik Dinkel (Großheirath) im Skoda Fabia R5 mit ums Podium kämpfen, die bisher nur vereinzelt bei Läufen in Deutschland angetreten sind. Riedemann hat mit seinem Sieg bei seiner Heimveranstaltung in Sulingen gezeigt, dass bei der Vergabe eines Podestplatzes immer mit ihm zu rechnen: „Nachdem ich bei der letzten Rallye im Erzgebirge pausiert habe, freue ich mich jetzt umso mehr auf den Saisonabschluss. Auch wenn mein Co-Pilot Michael und ich nicht mehr in den Titelkampf eingreifen können und die Konkurrenz deutlich mehr Fahrpraxis hat, wollen wir dennoch um den Gesamtsieg kämpfen, um uns optimal für die bevorstehende Saison 2020 zu positionieren“, erklärt Riedemann. Bei zwei Weltmeisterschaftsläufen und zahlreichen Einsätzen im angrenzenden Ausland sammelte Dominik Dinkel in dieser Saison viel Erfahrung auf internationaler Ebene. „Ich freue mich auf meine Heimveranstaltung und möchte mich gerne mit den Spitzenteams der DRM messen. Nachdem ich die Veranstaltung die vergangenen beiden Jahre gewinnen konnte, möchte ich in diesem Jahr den Hattrick schaffen“, erklärt Dinkel.
Zu den weiteren Verfolgern zählen Philip Geipel im Skoda Fabia R5 Evo, der seine erste Rallyesaison mit einem dritten Platz in der DRM abschließen könnte, und dem VW Piloten Dennis Rostek (Bückeburg – VW Polo GTI R5), der derzeit den vierten Platz in der Meisterschaft belegt. Nach einer gelungenen Premiere im R5-Fahrzeug wird auch Björn Sartorius (Bickenbach) mit einem Ford Fiesta R5 an den Start gehen. Abgerundet wird das qualitativ hochwertige Teilnehmerfeld der DRM mit Kristof Klausz aus Ungarn, der mit seinem Skoda Fabia R5 erstmals bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye dabei ist.
Patrik Dinkel möchte in bayrischer Heimat das ADAC Rallye Masters gewinnen
Neben den Top-Teams der DRM starten auch die Teams aus dem ADAC Rallye Masters. Mit vier Siegen und einem zweiten Platz in seiner Division liegt Patrik Dinkel vor dem Saisonfinale mit 93 Punkten an der Tabellenspitze. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye die Gesamtwertung im ADAC Rallye Masters gewinnen und nochmal zeigen, dass wir in unserer Division bei diesem starken Starterfeld unter die Top-Drei fahren können. Dabei möchten wir jedoch kein großes Risiko eingehen, damit wir unsere Meisterschaft nicht gefährden“, so Dinkel. Engster Verfolger von Dinkel ist Ernst-Georg Reinmann im Ford Fiesta (68 Punkte), denn Renault Megane-Fahrer Carsten Mohe lässt das Finale nach seinem Unfall zuletzt bei der Rallye Erzgebirge aus. Bisher konnte Reinmann bei jedem Lauf konstant punkten und möchte auch beim Finallauf seine Division gewinnen.
Finne Pietarinen möchte ADAC Rallye Cup gewinnen
Auch die Nachwuchspiloten des ADAC Rallye Cup greifen in Freyung auf ihren identischen Opel Adam wieder an. Die Saison wurde dabei von dem finnischen Rallyemeister Eerik Pietarinen und Grégoire Munster (Belgien) geprägt. Nach einem Ausfall des belgischen Teams bei der letzten Veranstaltung führt Pietarinen mit 128 Punkten vor Munster mit 100 Zählern. „Nachdem wir verletzungsbedingt im Sommer pausieren mussten, habe ich mich gefreut, dass wir im Erzgebirge gleich wieder mit an der Spitze waren und die Rallye gewinnen konnten. Das wird auch unser Ziel beim Saisonabschluss in Freyung sein – wenngleich der Gewinn des ADAC Rallye Cup im Mittelpunkt steht. Sicherlich ist Grégoire unser härtester Gegner und es wird schwer, ihn zu schlagen“, so Pietarinen. Aus dem ehemals Führenden des Nachwuchs-Cups wird Grégoire Munster jetzt zum Jäger: „Wir werden erneut angreifen und versuchen, die maximale Punktzahl zu holen. Unser Ziel ist der Gewinn des ADAC Rallye Cup“, erklärt Munster selbstsicher. Schnellstes deutsches Team sind derzeit Nick Loof / Nico Eichenauer, die vor dem Saisonfinale auf dem dritten Platz mit 78 Punkten liegen. Ergänzt wird das Teilnehmerfeld durch den tschechischen Opel Rallye Cup, der mit baugleichen Fahrzeugen ausgetragen wird.
Zuschauerhighlights an den Wertungsprüfungen und im Servicepark
Als größter Anlaufpunkt für Rallyefans gilt in diesem Jahr der auf dem Volksfestplatz in Freyung gelegene Servicepark. Er ist ein guter Treffpunkt, um in jeder Servicepause (Freitag bis 15 Uhr, ab 16.30 und 19.30 Uhr sowie am Samstag um 11.30 Uhr) die Mechaniker bei der Arbeit zu beobachten. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 17. Oktober, am Nachmittag mit abschließenden Test- und Einstellfahrten in Ochsenberg bei Grafenau. Der offizielle Start der 56. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye erfolgt um 14.45 Uhr im Rallyezentrum Freyung, die Zielankunft ist ab 15.45 Uhr am Stadtplatz Freyung geplant.