Rallye National

Finne Eerik Pietarinen gewinnt die Rallye Atlantis 2020

Bereits nach der zweiten Wertungsprüfung war klar, dass es hier um den Kampf zwischen dem ehemaligen Rundstrecken-Profi Philip Geipel und und dem finnischen Nachwuchstalent Eerik Pietarinen, beide auf Skoda Fabia R5, um den Gesamtsieg geht.

Nach WP 2 führte das Team Geipel/Becker-Brugger vor Pietarinen/Linnaketo mit 2,1 Sekunden Vorsprung. Es folgten Rostek/Braun auf VW Polo R5 und Satorius/Zens auf einem Ford Fiesta R5, die jedoch schon 22,1 Sekunden hinter dem Führenden zurück lagen.

Eerik Pietarinen, Gewinner des Opel Adam Cups 2019, macht gehörig Druck und lag nach vier Prüfungen zur Halbzeit dann denkbar knapp mit 0,1 Sekunden vor Philip Geipel in Führung.

Eine starke Leistung zeigte auch ADAC-Förderpilot Nick Loof, der zu diesem Zeitpunkt mit Beifahrer Nico Eichenauer und dem Opel Admin R2 auf Gesamtrang 7 fuhr.

Mit spektakulärer Fahrweise Unterwegs: Nick Loof

Mit spektakulären Autos aus der guten alten Zeit unterwegs auch Timo Rumpfkeil/Helmar Hinneberg im Mercedes 190 E 16V und Walter Gromöller mit seinem neuen Beifahrer Linus Noll im Opel Ascona 400. Rumpfkeil belegte zur Halbzeit Gesamtrang 15, Gromöller auf 17 mit nur 2,1 Sekunden Rückstand auf den Widersacher aus Oschersleben. “Nach so langer Abstinenz muss ich mich erstmal wieder ans Fahren gewöhnen”, so Walter Gromöller, der außerdem auf »Full Wet«-Reifen gesetzt hatte. Die sich aber wohl bei zunehmend abtrocknender Strecke doch nicht als ideal herausgestellt haben dürften.

Das Kennzeichen wäre schon »OK AY«, so ein gutgelaunter Timo Rumpfkeil.

In der zweiten Hälfte wurden weitere drei Wertungsprüfungen absolviert. Die Führung wechselte zwischen Geipel und Pietarinen im Zehntelsekundenbereich. Vor der letzten Prüfung lag Geipel mit 0,4 Sekunden Vorsprung vorn. Doch auf der letzten Prüfung, ein 13,7 Kilometer langer Rundkurs, packte Pietarinen wohl das lange Messer aus. Mit 7,8 Sekunden Vorsprung übernahme er die Führung und siegte so mit einem Vorsprung von insgesamt 7,4 Sekunden. Man könnte meinen, er habe den ganzen Tag mit seinem Gegner gespielt. Chapeau! Das Treppchen komplett machte das Team Dennis Rostik/Tobias Braun mit einem Rückstand von 21,6 Sekunden.

Nick Loof zeigte eine starke Leistung und fuhr sicher auf Gesamtrang 7 über die Zielrampe. Timo Rumpfkeil und Walter Gromöller begeisterten mit ihren Autos, der Geräuschkulisse und ihrer spektakulären Fahrweise einmal mehr die Fans. »Let the Good Times Roll«

Gesamtergebnis

1. Pietarinen, Eerik / Linnaketo, Antti – Skoda Fabia R5, 35:13,2
2. Geipel, Philip / Becker-Brugger, Katrin – Skoda Fabia R5, 35:20,6
3. Rostek, Dennis / Braun, Tobias – Volkswagen Polo GTI R5, 36:04,8
4. Schütte, Martin / David, Kerstin – Mitsubishi Lancer Evo 9, 36:59,9
5. Göttig, Stefan / Annemüller, Tina – Skoda Fabia R5, 37:29,1
6. Bieg, Michael / Kratzin, Marina – Mitsubishi, 38:16,1
7. Loof, Nick / Eichenauer, Nico – Opel Adam R2, 38:51,8
8. Moufang, Bernard / Tippner, Lena Sophie – BMW 320i E36, 38:54,3
9. Lemke, Christian / Bemmann, Jan – Opel Adam R2, 38:56,8
10. Rumpfkeil, Timo / Hinneberg, Helmar – Mercedes Benz 2.3-16, 39:08,9
11. Dahms, Andreas / Schubert, Paul – Porsche 911 SC, 39:11,5
12. Potthast, Axel / Pernsch, Elmar – Ford Escort BDA, 39:23,1
13. Rathkamp, Matthias / Knacker, Larissa – Ford Fiesta ST, 39:27,6
14. Gromöller, Walter / Noll, Linus – Opel Ascona 400, 39:29,5
15. Klaus, Lutz / Schlüsche, Andreas – Mitsubishi Lancer Evo 10, 39:33,5

Text und Fotos: Lothar Bökamp