Rallye National

Sobek gewinnt Sprint in Parchim

Beim ersten Rallyesprint auf dem Flughafengelände in Parchim holte sich das bayerisch-thüringische Duo Thomas Sobek/Hartmut Geist den Sieg. Auf Platz zwei fuhren die Mitsubishi-Markenkollegen Steffi Zorn/Thomas Puls.

Veranstaltet wurde das Event vom Hamburger MSC Hanseat, der zuletzt 2013 einen Rallyesprint ausgetragen hatte – damals noch auf dem Travering nord-östlich der Hansestadt. Auf dem Flughafen in Mecklenburg-Vorpommern erwarteten die Fahrer vier Start-Ziel-Prüfungen über insgesamt 23,5 abwechslungsreiche Kilometer. Die Strecke ging dabei über die asphaltierte Start-und Landebahn, aber auch über buckelige Betonpisten, dreieinhalb Kilometer staubigen Schotter und eine kurze Graspassage. Später einsetzender Regen stellte die Teams vor zusätzliche Herausforderungen.

Als Teilnehmer waren fast ausschließlich norddeutsche Teams am Start, teilweise jedoch mit neuen oder ungewohnten Fahrzeugen. So trat Steffi Zorn statt im bekannten Citroën DS3 R3T im Mitsubishi Evo von Sven Horakh an. Mattias Rathkamp und Larissa Knacker debütierten ihren neu aufgebauten Ford Fiesta ST150, Marvin Junge mit Beifahrer-Neuling Hannes Rath fuhr erstmals im Opel Astra GTC. Sean Zorn und Vater Ulf-Wilhelm wechselten vom Golf II in einen Renault Clio.

Weit gereist, schnell gefahren

Die weiteste Anreise hatten der Oberbayer Thomas Sobek und sein thüringischer Co Hartmut Geist. Schon auf der ersten Prüfung glänzten sie in ihrem Evo 10 mit der Bestzeit und legten auf der zweiten noch einmal nach. 14,3 Sekunden betrug da bereits ihr Vorsprung, den sie nach Platz zwei auf WP3 und einer weiteren Bestzeit auf der Abschlussprüfung auf 18,2 Sekunden ausbauten. „Der Evo wurde zuletzt komplett überholt und da bot sich der Sprint als idealer Testeinsatz an“, so Gesamt- und NC1-Sieger Thomas Sobek. „Das Event hat wirklich Spaß gemacht. Wir haben uns sehr über das Ergebnis gefreut. Ich war überrascht von der Strecke. Sie war deutlich anspruchsvoller als erwartet. Es gab einen hohen Schotteranteil, teilweise war es nicht einfach, die richtige Linie zu treffen, um genügend Schwung mitzunehmen. Als es dann zu regen anfing, war es teilweise rutschig wie auf Schmierseife.“

Steffi Zorn kam mit dem ungewohnten Mitsubishi im Laufe der Rallye immer besser zurecht und verbesserte sich von Platz fünf nach der Auftakt-WP am Ende noch den zweiten Gesamtrang. Auf der dritten Prüfung setzte sie zudem die Bestmarke. Rang drei und der NC6-Sieg ging an Ulf Semmelhaack und Peter Kroll im Subaru Impreza, 8,6 Sekunden dahinter folgten als Vierte die Klassenrivale Thomas Schnelle und Christine Hagen, die auf der zweiten WP einen Dreher und am Ende einen Reifenschaden zu beklagen hatten. Mit Platz fünf feierte das NC3-Duo Rathkamp/Knacker ein gelungenes Debüt ihres neuen Fiesta.

Marvin Junge und Hannes Rath waren Diesel-Astra bestes NC2-Team, mangels Starter wurde ihre Klasse jedoch mit der NC1 zusammengelegt, wo sie kombiniert Vierte wurden. Die ebenfalls zusammengelegten Klassen NC6/7 gewannen John Semmelhaack und Dominik Baumann im Audi S3.

Von den 18 eingeschriebenen Teams – die Veranstaltung hatte sicherlich deutlich mehr Starter verdient gehabt – kamen 14 ins Ziel. Größte Pechvögel waren Michael Ahrens und Tom Bargholz, an deren Ford Focus schon beim Abfahren eine Antriebswelle brach und so einen Start verhinderte.

Text: Lars Krone
Fotos: Power Stage Images/Lars Krone