DRM

Christian Riedemann Aktuell: Alles auf eine Karte gesetzt

Bei der ADAC Rallye Stemweder Berg fand in diesem Jahr das große Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft statt. Christian Riedemann und Co-Pilot Nico Otterbach wahrten sich bis zum Schluss noch die Chance erstmalig den DRM-Titel zu gewinnen. Leider rutschte das Duo kurz vor der Zieldurchfahrt mit deren Hyundai i20N Rally2 in einen Graben und schied aus.

„Wir haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft“, resümiert der Kirchdorfer das Wochenende nach seinem späten Ausfall. Doch von Anfang an: Die Rallye rund um Lübbecke startete am Freitagnachmittag direkt mit einem Reifenpoker aufgrund der schwierigen Wetterlage. So entschied sich Julius Tannert für vier Regenreifen, Marijan Griebel fuhr mit drei Regenreifen los und Riedemann rollte mit zweien über die Startrampe. „Wir wussten, dass es regnen wird, aber nicht wann der Regen einsetzt. Der Regen kam jedoch früher als erwartet, dadurch haben wir am Freitag ganze 16 Sekunden verloren“, erklärt Riedemann am Freitagabend im Parc fermé. Riedemann und Otterbach beendeten den ersten Tag auf Platz drei.

Am Samstag war das Wetter beständig und zwischen Griebel, Tannert und Riedemann wurde ein wahrer Sekundenkrimi ausgetragen. Die drei wechselten sich mit den Bestzeiten ab, wobei zwei Bestzeiten auf das Konto von Christian Riedemann und Nico Otterbach gingen. Doch den verlorenen 16 Sekunden am Freitag fuhr der Kirchdorfer den ganzen Finaltag hinterher. Vor der letzten Wertungsprüfung „Schnathorst 2“ lag Christian Riedemann 5,6 Sekunden hinter Julius Tannert auf Platz drei. Um seine Titelchancen zu wahren, musste er nicht nur Tannert einholen, sondern auch noch die abschließende Power Stage gewinnen, auf die es Extrapunkte gab. Also setzte Riedemann alles auf eine Karte, holte noch einmal alles aus seinem Hyundai i20N Rally2 raus, doch rutschte vier Kurven vor der Zieldurchfahrt in einen Graben. Daraus konnte er sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien und so endete dort das Saisonfinale für Riedemann und Otterbach.

„Ich kann mir wenigstens nicht vorwerfen nicht alles gegeben zu haben. Leider sind wir auf der abschließenden Power Stage etwas weit nach außen gekommen und dann innen in den Graben gerutscht, der ziemlich tief war. Aber das Wichtigste ist, dass Nico und mir nichts passiert ist und es an unserem Hyundai nur leichte Kaltverformungen gibt“, berichtet Riedemann nach seinem Ausfall. „Vielen Dank an die zahlreichen Fans an den Strecken, meinen Partnern und Sponsoren, dem gesamten Team BMA, meinem Ingenieur Dietmar Metrich und natürlich Nico Otterbach und Jenny Lerch für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Nun geht es in die Winterpause und ich werde mir ganz in Ruhe überlegen, ob und wie wir 2024 weitermachen“, so Riedemann abschließend.

Foto: Lothar Bökamp // ANTiEB.MEDIA