ERCRallye International

Nick Loof im Pech aber mit Ausrufezeichen

Nick Loof (20) setzte auf der 13. Wertungsprüfung der diesjährigen Baum Czech Rallye, dem vierten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft, ein Ausrufezeichen. Mit seiner ersten Bestzeit der diesjährigen Saison in der ERC3-Junior, der Europameisterschaft der Junioren unter 27 Jahren stellte Loof damit sein Talent vor internationaler Kulisse unter Beweis. Auch wenn der Aufwärtstrend zunächst einen Rückschlag erlitten hatte, zeigte Loof nach einem Fahrfehler am Samstagmorgen Nervenstärke und sammelte wichtige Wertungskilometer auf den Prüfungen rund um das Rallye-Zentrum im tschechischen Zlin.

„Gemeinsam mit meinem Co-Piloten Hugo Magalhães (36) haben wir uns intensiv auf die Barum Rallye vorbereitet. Nach einem verhaltenen Start auf der Super Special Stage in der Innenstadt in Zlin, hatten wir uns vorgenommen mit einer guten Pace und einem guten Rhythmus in die Rallye zu starten. Leider verlief uns auf der ersten Wertungsprüfung am Samstagmorgen ein kostspieliger Fahrfehler und wir rutschen in einen Graben. Wir konnten uns nicht aus eigener Kraft befreien und mussten damit in Kauf nehmen, dass ein Re-Start erst am Sonntagmorgen wieder in Frage kommen würde“, resümiert Loof im Ziel.

Unter Super-Rallye Bedingungen konnte der Nachwuchspilot die Rallye am Sonntagmorgen mit Strafzeit fortsetzen. Dabei war die Zielsetzung eindeutig wie Loof schildert:

„Für uns war klar, dass wir alle Wertungsprüfungen am Sonntag absolvieren müssen um so viel wie möglich Erfahrung für kommende Jahre zu sammeln. Dabei wollten wir sicher stellen, dass wir risikofrei aber auch schnell unterwegs sind. Das uns dabei unsere erste Bestzeit in der Europameisterschaft gelingt ist umso erfreulicher. Am Ende ist es natürlich nicht ausschlaggebend für das Ergebnis, aber es zeigt, das wir Fortschritte machen und unsere Konkurrenzfähigkeit stetig steigern.“

Einsetzender Regen im Verlauf des Sonntags erschwerten die Bedingungen zusehends. Prominentestes Opfer der Bedingungen war dabei Loofs Team-Kollege Erik Cais, der im Orsak Ford Fiesta Rally2 gesamtführend auf der letzten Wertungsprüfung der Veranstaltung verunfallte und den Sieg damit in letzter Sekunde aus der Hand gab.

„Für Erik und seine Co-Pilotin tut es mir unendlich Leid. Das gesamte Team Orsak hat gemeinsam mit uns Fahrern hart gearbeitet und versucht alle Fahrer im Team bestmöglich zu unterstützen. Wir blicken nun nach vorne und hoffen das wir im Rahmen des nächsten ERC-Laufs in Ungarn starten können. Wenn alles klappt, wollen wir dort wieder um wichtige Meisterschaftspunkte kämpfen“ blickt Loof auf die kommende Veranstaltung voraus.

Foto: Pressebild Nick Loof