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Rallye Kohle & Stahl wurde ihrem Ruf als extrem anspruchsvolle Rallye einmal mehr gerecht

Die Lokalmatadore Hanno Brocker und Svenja Pees übernahmen im Mitsubishi Evo 8 mit einer fulminanten Bestzeit in WP 1 „Füsselberg“ die Führung, welche in diesem Jahr als knapp 15 Kilometer lange Version mit Rundkurs und langer Ausfahrt absolviert wurde. WP 2 „Berschweiler“ – eine schnelle und anspruchsvolle Wertungsprüfung, die den Top-Teams von der Saarland-Pfalz Rallye noch in bester Erinnerung war, wurde von Max Reiter & Lina Meter im Peugeot 208 Rally4 knapp vor Björn Satorius / Conny Nemenich gewonnen, die ebenfalls im R4 der Marke Ford am Start waren. Auf dem neuen Rundkurs „Teufelsgraben“ in unmittelbarer Nähe zum Bostalsee, dessen Ausfahrt vor etlichen Jahren bereits beim WM-Shakedown befahren wurde und ein gewisser Peter Solberg im Subaru WRC für Schlagzeilen sorgte, bauten Brocker / Pees mit ihrer zweiten Bestzeit die Führung auf 12,3 Sekunden zur Halbzeit aus.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Beide Top R4-Fahrzeuge waren aus dem Rennen – Reiter / Meter kamen von der Strecke ab und trafen einen Baum während Satorius / Nemenich ihren Wagen mit Bremsproblemen abstellten. Brocker / Pees nahmen nach zwei weiteren Bestzeiten das Tempo auf der Abschlussprüfung heraus und freuten sich über ihren ersten gemeinsam eingefahrenen Gesamtsieg! Florian Schwenker / Tobias Fritz wuchsen im Citroen DS3 R3T Max über sich hinaus, fuhren in WP 6 ihre erste Gesamtbestzeit und schlossen auf einem starken zweiten Gesamtrang ab. Um den verbliebenen Podiumsplatz entfachte ein spannender Schlagabtausch zwischen Michael Schwall / Niklas Lutter, die sich einen Traum erfüllten und sich einen Peugeot 208 Rally4 angemietet hatten, und Patrick Fank / Andre Foxius im bekannten Mitsubishi Evo, die mit 0,8 Sekunden am Ende eine Evolänge voraus waren. Dennoch ein verdammt starker Auftritt von Michael Schwall nach zwei Jahren Wettkampfpause und ohne einen einzigen Testkilometer im Vorfeld. Colin Dünker und Fabian Peter belegten im Mitsubishi Evo IV Dinosaurier einen guten fünften Gesamtrang.

Kevin Müller / Marcel Jansen kamen im neuen Toyota GR Yaris immer besser in Fahrt und siegten in der Klasse NC2 vor Andreas Barth / Björn Reidenbach im BMW E46 Compakt mit über 1,5 Minuten Vorsprung. Damit klettert das Toyota-Duo auf den dritten Platz im HJS AVD DMSB Rallye Cup nach oben und rechnet sich gute Chancen im Saisonendspurt aus. Unterdessen mussten die bis Dato in der Meisterschaft führenden und Top-Favoriten in der Klasse NC3 Hans & Max Limpert ihren sonst so zuverlässigen BMW e30 320is mit technischen Problemen abstellen und damit kampflos mit ansehen, wie sich Alexander Kazmierzak mit Marc-Andre Lautz mit einem Klassensieg (NC8) im seriennahen Opel Corsa die Führungsposition eroberten.

Foto: Sascha Dörrenbächer