Erneuter Stormarn-Sieg für Schütte/David
Die Rekordsieger haben wieder zugeschlagen: Auch in diesem Jahr war das Mitsubishi-Duo Martin Schütte/Kerstin David bei der Stormarn Rallye nicht zu stoppen. Für Schütte war es bereits der achte Triumph beim schleswig-holsteinischen Event, für seine Beifahrerin der sechste.
Dabei begann die Veranstaltung des MSC Trittau trotz Bestzeit auf der ersten WP für die späteren Sieger mit einer Schrecksekunde. Sie trafen nach wenigen Kilometern den Fuß einer Bake, dabei brach ein großes Stück aus einer Felge – was dem Fahrverhalten des Evo 9 nicht gut tat. Nach einem Reifenwechsel auf dem Verbindungsstück zur zweiten Prüfung ging es jedoch weiter. Mit Wut im Bauch ließ Schütte vier weitere Bestzeiten folgen und fuhr bis zum Regrouping nach der fünften Prüfung einen Vorsprung von 11,1 Sekunden auf die engsten Verfolger Andreas Dahms und Paul Schubert heraus. Die Lokalmatadore, diesmal wieder mit ihrem bekannten grünen Porsche 911 Carrera unterwegs – ihr neuer GT3-Elfer ist bei einer Rallye 35 nicht startberechtigt – markierten anschließend die Bestzeit. Doch Schütte ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen: Auf den letzten vier Prüfungen war er wieder der Schnellste – einmal zeitgleich mit Dahms. Im Ziel nach 32,7 Wertungskilometern betrug der Siegervorsprung 18,6 Sekunden.
Hinter Dahms und Schubert sorgte der Kampf um Rang drei für reichlich Dramatik. Anfangs lagen Oliver Bliss und Julius Simon auf Podestkurs. Doch beim Mitsubishi, den sie statt des aus der DRM bekannten Škoda Fabia R5 pilotierten, machte schon früh das Hinterachsdifferential Probleme. Nach der fünften WP musste Bliss den Evo 9 abstellen. Die spannende Entscheidung um den letzten Podestplatz zwischen Matthias Rathkamp/Larissa Knacker (Ford Fiesta ST) und den Gulba-Brüdern Nils und Mats (Peugeot 208 Rally4) fiel schließlich erst auf der letzten Prüfung. 0,9 Sekunden machten am Ende den Unterschied. Rathkamp/Knacker wurden Dritte und NC3-Sieger, ihre Rivalen mussten sich bei ihrer Stormarn-Premiere knapp geschlagen mit Position vier und dem RC4-Klassenerfolg zufrieden geben. Nach vorsichtigem Beginn auf ungewohnten Reifen kam das GKS-Duo im Laufe der Rallye immer besser in Schwung und kämpfte sich von Rang acht auf WP1 noch in die Spitzengruppe. Die Top 5 komplettierten Routinier Rolf Petersen mit Co Markus Drümmer im Mitsubishi Evo 10.
Die weiteren Klassensieger
Kevin Dumke/Malte Grünhagen gewannen im BMW mit fast zwei Minuten Vorsprung die Klasse NC2, in den zusammengelegten Klassen NC4 und NC5 siegten Lucas Jim Kiel/Nils Knöbel (Suzuki). In der NC6/7 sorgte ein enger Dreikampf für Spannung: Am Ende setzten sich Martin Berke/Michael Köpcke mit ihrem Toyota GR Yaris mit 5,6 Sekunden gegen Ulf Semmelhaack/Peter Kroll (Subaru) durch. Die zwischenzeitlich führenden Thomas Schnelle/Christine Hagen landeten auf der siebten WP im Graben. Der NC8-Klassensieg ging an Sean Zorn/Martin Schuda (VW Golf GTI).
Text und Fotos: Lars Krone/Power Stage Images