M-Sport Ford will bei der Akropolis-Rallye Griechenland zurück auf die Erfolgsspur
Mit frischen Kräften in den Saisonendspurt: Nach einer rund einmonatigen Wettbewerbspause steht am kommenden Wochenende mit der Akropolis-Rallye Griechenland ein absoluter Klassiker der Rallye-Weltmeisterschaft auf dem Programm. Der zehnte von 13 Saisonläufen stellt die Teilenehmer auch in diesem Jahr mit seinen rauen Schotterpisten und den zu erwartenden hohen Temperaturen vor große Herausforderungen. Die beiden Stammbesatzungen von M-Sport Ford, Ott Tänak/Martin Järveoja und Pierre-Louis Loubet/Nicolas Gilsoul, blicken auf durchaus positive „Akropolis“-Erfahrungen zurück. Den 15 zu fahrenden Wertungsprüfungen (WP) über 307,89 Kilometer blicken sie entsprechend positiv entgegen. Der griechische Lokalmatador Jourdan Sereridis wird einen dritten Puma Hybrid Rally1 steuern.
„Wir konnten die vergangenen Wochen nutzen, um etwas durchzuatmen und neue Kraft zu sammeln. Diese Pause hat uns sehr gut getan“, erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Wir gehen jetzt mit frischem Schwung in die Schlussphase der Saison und wollen in den vier noch ausstehenden WM-Läufen die jeweils bestmöglichen Resultate erzielen. In der Vergangenheit war uns das Schicksal bei dieser ‚Rallye der Götter‘ oft hold. Acht Gesamtsiege stehen für Ford bei der ‚Akropolis‘ bislang zu Buche, mehr als bei jedem anderen Event. Ott Tänak war in Griechenland schon mehrfach richtig gut unterwegs. Und natürlich erinnern wir uns alle noch gern an den Auftritt von Pierre-Louis Loubet in 2022, als er zum ersten Mal in seiner Karriere eine WM-Rallye anführte und mehrere WP-Bestzeiten markierte.“
In den vergangenen beiden Jahren fuhr Tänak bei der Rallye Griechenland jeweils aufs Podium. Mit seinen zwei zweiten Plätzen bewies der Este eindrucksvoll, dass er über die richtige Mischung aus Aggressivität und materialschonender Fahrweise verfügt, die für ein erfolgreiches Abschneiden auf den Schotterstrecken rund um das Rallye-Zentrum in Lamia erforderlich ist. Pierre-Louis Loubet hatte sich im vergangenen Jahr zunächst einen spannenden Zweikampf mit seinem Kindheits-Idol Sébastien Loeb um die Führung geliefert und schließlich mit Rang vier das Podium nur knapp verpasst. An diese eindrucksvolle Vorstellung möchte der junge Franzose nun anknüpfen. Wie bereits im Vorjahr wird auch Jourdan Serderidis bei seinem Heimspiel einen Puma Hybrid Rally1 pilotieren und so seinen vierten WRC-Start in dieser Saison feiern.
M-Sport Ford setzt am kommenden Wochenende auch drei Ford Fiesta Rally2 in der WRC2-Wertung ein. Nach seinen jüngsten Erfolgen in der Britischen Rallye-Meisterschaft und Platz zwei in der WRC2-Klasse der Rallye Finnland vor einem Monat geht Adrien Fourmaux dabei besonders motiviert an den Start. Seine umfangreiche Erfahrung bei anspruchsvollen Schotter-Rallyes spielt dem Franzosen zusätzlich in die Karten. Robert Virves gewann im Vorjahr die WRC3-Wertung der ‚Akropolis‘. Der Este hat sich damit den Junior-Meistertitel gesichert, der ihm wiederum für die aktuelle Saison das Cockpit eines Fiesta Rally2 von M-Sport einbrachte. Ebenso wie der Luxemburger Grégoire Munster will er in Griechenland in erster Linie Erfahrungen sammeln und sich im Verlauf des Wochenendes kontinuierlich steigern.
Im Rahmen der Rallye Griechenland kommt es zum Finale eben jener FIA Junioren-Weltmeisterschaft. Acht Nachwuchstalente liefern sich hier mit identischen, von M-Sport Polen vorbereiteten Fiesta Rally3 packende Duelle.
„Kein Zweifel, uns steht am Wochenende ein anspruchsvolles Programm bevor“, fasst Teamchef Millener zusammen. „Acht Rallye-Autos einzusetzen ist schon für sich eine anspruchsvolle Aufgabe. Hinzu kommt der Druck für das Team, die Ergebnisse einzufahren, von denen wir wissen, dass wir sie erreichen können. Die zu erwartende Hitze erschwert die Arbeit für die Fahrer und Beifahrer in den Autos ebenso wie für die Mechaniker im Service-Park. Aber wir sind bestens vorbereitet und wollen nach zuletzt eher enttäuschenden Ergebnissen in die Erfolgsspur zurückkehren.“
Ott Tänak / Martin Järveoja (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 8); WM-Rang: 4; Rallye-Griechenland-Starts: 4. Bestes Ergebnis: Platz 2 (2021, 2022)
„Es tat gut, ein paar Wochen lang abschalten zu können und den Kopf für die letzten vier Rallyes der Saison noch einmal freizubekommen“, erklärt Ott Tänak. „Die Rallye Griechenland setzt uns Fahrern und Beifahrern ebenso zu wie den Autos. Aber ich freue mich auf die Herausforderung und will voll angreifen. Wir wollen in der Schlussphase der Saison nochmal positive Akzente setzen.“
Pierre-Louis / Nicolas Gilsoul (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 7); WM-Rang: 10; Rallye-GriechLoubetenland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 4 (2022)
„Nach Griechenland zurückzukehren ist nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr ein fantastisches Gefühl“, freut sich Pierre-Louis Loubet. „Ich habe hier zum allerersten Mal eine WM-Rallye angeführt und mehrere WP-Bestzeiten markiert. Ich hoffe, auf dieser Vorstellung aufbauen und mich dieses Mal mit einem Podestplatz belohnen zu können. Das Gefühl für das Auto war während der Testfahrten auf jeden Fall sehr gut. Das ist ein positives Zeichen.“
Jourdan Serderidis / Frédéric Miclotte (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 9); WM-Rang: 0; Rallye-Griechenland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Ausfall (2022)
„Ich freue mich, meine Heim-Rallye einmal mehr mit einem Puma Hybrid Rally1 zu bestreiten und die Unterstützung von so vielen griechischen Fans zu genießen“, blickt Jourdan Serderidis voraus. „Wir haben uns nochmals intensiver auf die zu erwartenden Herausforderungen vorbereitet als sonst. Ich bin optimistisch, dass ich auf dem Niveau fahren kann, das die ‚Akropolis‘ verlangt. Ich will die inoffizielle ‚Griechenland‘-Wertung gewinnen. Aber ich weiß, dass in der WRC2-Kategorie einige sehr schnelle Landsleute von mir an den Start gehen werden.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 27); WM-Rang: 9. (WRC2); Rallye-Griechenland-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 7 (2021)
„2021 habe ich die ‚Akropolis‘ mit einem Fiesta WRC bestritten. Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Griechenland zu kommen“, betont Adrien Fourmaux. „Ich mag diesen Event einfach. Die Rallye ist sehr anspruchsvoll. Meist ist es trocken und heiß, aber in den Bergen kann es allerdings durchaus auch regnen. Dann wird es richtig interessant. Hinzu kommen die großen Zuschauermengen bei dieser Traditionsveranstaltung. Vor zwei Jahren habe ich einen guten Rhythmus gefunden. Durch die langen Prüfungen und die Hitze im Auto ist es körperlich ziemlich anstrengend. Ich will trotzdem Spaß haben und hoffe auf ein gutes Resultat in einem sehr stark besetzten WRC2-Teilnehmerfeld.“
Grégoire Munster / Louis Louka (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 32); WM-Rang: 21 (WRC2); Rallye-Griechenland-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Ausfall (2022)
„Nach unserem Griechenland-Debüt im vergangenen Jahr ist es schön, zu diesem Klassiker im WM-Kalender zurückzukehren“, so Grégoire Munster. „Wir haben bereits einige Schotter-Veranstaltungen mit dem Fiesta Rally2 absolviert und dabei viel Selbstvertrauen tanken können. So sehr ich mich auf die Rallye an sich freue, könnte ich auf die hohen Temperaturen auch verzichten. Im Auto kann es wirklich extrem heiß werden, dagegen machst du nichts.“
Robert Virves / Craig Drew (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 35); WM-Rang: 25 (WRC2); Rallye-Griechenland-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 19 (2022)
„Ich freue mich, dass ich mich nach meinem Unfall bei der Rallye Finnland wieder hinter das Lenkrad meines Fiesta Rally2 setzen kann. Meine Saison verlief bislang eher enttäuschend, sowohl was meine Performance wie auch die Punkteausbeute betrifft“, gibt sich Robert Virves selbstkritisch. „Die ‚Akropolis‘ ist für mich vielleicht die letzte Rallye der Saison. Umso wichtiger ist es, ein gutes Resultat zu erzielen.“
Foto: M-Sport/Ford