Rallye International

Andreas Mikkelsen und Torstein Eriksen gewinnen mit neuem Škoda in der Lausitz

Das Wettbewerbsdebüt des neuen Rallyefahrzeugs der tschechischen Marke sorgte für reichlich Interesse. Mit Werksfahrer Mikkelsen stand zudem der letztjährige WRC2-Weltmeister und ein dreimaliger WRC-Laufsieger bei der 25. Auflage der Lausitz-Rallye am Start. Der Norweger setzte sich mit dem neuen Kundensport-Fabia auf der zweiten Prüfung an die Spitze des 94 Fahrzeuge umfassenden Feldes und gab diese danach nicht mehr ab. Auf den insgesamt zehn, teilweise sehr schlammige Prüfungen der erstmals seit 20 Jahren wieder ausschließlich an einem Tag ausgetragenen Schotterrallye fuhr der Norweger sechsmal Bestzeit. Im Ziel war er voll des Lobes für das komplett neu entwickelte Auto: „Wir hatten einen perfekten Tag. Der Škoda lief fantastisch. Eine Rallye ist immer deutlich anspruchsvoller als Testfahrten. Wir haben auch während der Lausitz-Rallye immer wieder Details an der Abstimmung geändert, und das Auto wurde immer besser und besser. Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, den ersten Sieg mit dem Škoda Fabia RS Rally2 zu erringen.“

Platz zwei ging mit Tom Kristensson, 2017 Sieger des ADAC Opel Rallye Cup, und Beifahrer Andreas Johansson an ein weiteres skandinavisches Duo. Der neue polnische Rallyemeister Kristensson fuhr bei seinem ersten Schottereinsatz im Hyundai i20 Rally2 drei WP-Bestzeiten und musste sich am Ende nur um 21,6 Sekunden geschlagen geben.

Tom Kristensson/Andreas Johansson
Mathias Kahle/Christian Dörr

Bester Deutscher wurde als Dritter der siebenmalige Meister und sechsfache Lausitz-Gewinner Mathias Kahle, der sich einen Škoda Fabia Rally2 Evo mit Christian Dörr teilte. Der Norweger Anders Gröndal, in den vergangenen Jahren härtester Konkurrent von Kahle bei der Schotterrallye fuhr im Ford Fiesta Rally2 auf der ersten Prüfung Bestzeit und lag lange auf Podiumskurs, musste aber zusammen mit Co Marius Fuglerud nach einem Ausrutscher auf der letzten WP aufgeben. Ebenfalls nicht ins Ziel kamen Youngster Fabio Schwarz und Co-Pilot Tim Rauber. Der Motor ihres Fiesta litt an einem überhitztem Motor.

Neuer Tabellenführer im Schottercup
Beste Schottercup-Piloten und NC1-Klassensieger wurden als Gesamt-15. Marc Bach/Norman Jacobs, die knapp ihre Mitsubishi-Markenkollegen Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser schlugen. Dritte wurden Raphael Ramonat/Karina Derda. Für Bach war es bereits der vierte Klassensieg im Schottercup der Saison. Von den deutschen NC2-Startern sah niemand die Zielflagge, besser lief es dagegen für Titelverteidiger Jan Schneider und Bruder Marc (BMW 318 Ti), die Dank des NC3-Sieges nun die Spitze in der Gesamtwertung des Schottercups übernommen haben. Die bisherigen Tabellenführer Dustin Wegel/Patrick Weiser mussten mit einem Differentialschaden an ihrem BMW aufgeben.

Jan und Marc Schneider
Marc Bach/Norman Jacobs
Hermann Gaßner sen./Karin Thannhäuser

Die NC4-Gewinner Uwe Joachim/Daniel Rosenmüller – kurzfristig im Suzuki Swift am Start – liegen vor dem Saisonfinale im Havelland am 19. November in der Punkttabelle auf Platz zwei. Gesamtdritte sind Alois Scheidhammer/August Regner, die als einzige NC6-Starter zum Klassensieg fuhren. In der NC8 ging der Klassensieg in der Lausitz an Patrick Buys/Ronny Hayn, während die Titelkandidaten Thomas und Tanja Leonhardt mit ihrem Audi ebenfalls nicht ins Ziel kamen. Den NC9-Sieg schnappten sich Sören Nicolaus/Katharina Schröder (Volvo).

Text: Lars Krone
Fotos: Mario Gerber, Škoda Motorsport, Hyundai Motorsport