Toyota geht auf Safari
Mit der Mission Titelverteidigung reist das Toyota Gazoo Racing World Rally Team nach Afrika: Als sechster Lauf der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) steht die Safari Rallye Kenia (23. bis 26. Juni 2022) bevor, die im letzten Jahr ihr langersehntes Comeback im Rallye-Kalender feierte.
Bei der WRC-Rückkehr 2021 holte Toyota einen Doppelsieg: Ganz oben auf dem Podium stand Sébastien Ogier, der nun ins Team zurückkehrt und seinen dritten WRC-Auftritt 2022 bestreitet. Das Team will nach dem schwierigen letzten Lauf auf Sardinien zurück an die Spitze und den zehnten Sieg für das Toyota Team in Kenia holen.
Kalle Rovanperä kommt mit einer komfortablen Führung von 55 Punkten nach Afrika: Sowohl Rovanperä als auch Teamkollege Elfyn Evans sind besonders motiviert, nachdem sie bei ihren Debüts im vergangenen Jahr die Tücken des Landes erlebt haben. Takamoto Katsuta hingegen reist zurück an den Ort seiner ersten Podiumsplatzierung – Zweiter hinter Ogier – und will seine diesjährige Erfolgsserie für TGR WRT Next Generation fortsetzen.
Die Safari Rallye, die früher lange Prüfungen auf für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglichen Straßen bot, besitzt heute ein ähnliches Format wie andere moderne WRC-Läufe. Die Fahrer und Autos müssen anspruchsvolle Schotterstrecken mit rauen und felsigen Abschnitten bewältigen, während das Wetter die Bedingungen binnen kürzester Zeit dramatisch verändern kann.
Der Shakedown findet am Mittwoch statt, bevor die Rallye am Donnerstagmittag von Nairobi aus startet. Das restliche Wochenende sind die Teams weitgehend rund um den Service-Park am Ufer des Naivasha-Sees unterwegs, rund 100 Kilometer nordwestlich der kenianischen Hauptstadt. Die wiederholte Schleife von drei Prüfungen um den See am Freitag umfasst die neue Geothermal-Prüfung sowie die mit 31,25 Kilometer längste Prüfung des Wochenendes. Der Samstag findet weiter nördlich in der Nähe des Elmenteita-Sees mit jeweils zwei Durchgängen der aus dem Jahr 2021 bekannten drei Prüfungen statt: Die Soysambu-Passage wurde allerdings verlängert, während Elmenteita nun in umgekehrter Richtung gefahren wird. Ein Trio von Prüfungen südlich von Naivasha wird am Sonntag zweimal gefahren, darunter die neue Narasha-Prüfung und „Hell’s Gate“ als abschließende Power Stage.
„Es war spannend, die Safari-Rallye im letzten Jahr im Kalender wiederzusehen. Trotz zahlreicher Neuerungen ist der Geist der Veranstaltung derselbe: Es geht mehr um Ausdauer als um reine Geschwindigkeit. Zwischendurch sah es nicht danach aus, dass wir auf dem Podium landen – am Ende jedoch gleich doppelt“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Auch in diesem Jahr müssen wir auf alles vorbereitet sein. Es ist ein weiterer großer Test für die Rally1-Autos. Selbst wenn die Bedingungen bei der Erkundung gut aussehen, können sie sich während der Rallye dann aber als sehr anspruchsvoll erweisen. Es gibt viele große Spurrillen sowie viele weiche und sandige Stellen. Aber alle vier Fahrer können auf ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr zurückgreifen und wissen, was sie erwartet.“