Toyota in Spanien wohl auf Titelkurs
Mit dem WM-Titel im Blick reist das Toyota Gazoo Racing World Rally Team zum vorletzten Saisonlauf der diesjährigen FIA WRC Rallye-Weltmeisterschaft: Auf den schnellen Asphaltstrecken der Rallye de España (15. bis 17. Oktober) kann sich Toyota vorzeitig den Hersteller- und Fahrertitel sichern.
Das Team führt das Feld mit 61 Punkten Vorsprung souverän an: Da in Spanien und zum Saisonabschluss im italienischen Monza jeweils maximal 52 Punkte vergeben werden, ist eine Vorentscheidung möglich. Den dritten Fahrer-Titel in Folge hat Toyota bereits sicher: Sébastien Ogier und Elfyn Evans, der zuletzt die Rallye Finnland gewann, trennen allerdings nur 24 Punkte, sodass sie die WRC-Krone unter sicher ausmachen. Holt Ogier in Spanien sechs Punkte mehr als sein Teamkollege, sichert er sich den achten WM-Titel.
Kalle Rovanperä ist derzeit Vierter in der Gesamtwertung: Nur ein Punkt fehlt auf den dritten Platz und damit das Podium in der Königsklasse des Rallyesports. Neben den drei Stammfahrern startet mit Takamoto Katsuta, Fahrer des TGR WRC Nachwuchsprogramms, erneut ein vierter Yaris WRC.
Die in Salou an der Costa Daurada südlich von Barcelona beheimatete Rallye kehrt nach einem Jahr Pause in den Kalender zurück: Erstmals seit 2009 warten auf die Fahrer ausschließlich Asphalt-Etappen, nachdem bei den zehn vorherigen Ausgaben auf wechselndem Untergrund gefahren wurde.
Der Freitag besteht aus einer Schleife von drei Etappen, die nach dem Service-Stopp am Mittag wiederholt werden. Während der Abschnitt über La Granadella gänzlich neu ist, kehren Vilaplana (eine Umkehrung der 2019 stattfindenden La Mussara Power Stage) und Riba-roja quasi zurück in die Routenführung. Samstags warten drei bekannte Etappen, denen sich ein Ausflug über die öffentlichen Straßen Salous anschließt. Das Finale am Sonntag besteht aus der Etappe von Santa Marina und der bekannten Riudecanyes-Prüfung, die beide zweimal gefahren werden.
„Es ist wirklich schön, nach Spanien zurückzukehren – vor allem jetzt, wo die Rallye wieder komplett auf Asphalt gefahren wird“, freut sich Teamchef Jari-Matti Latvala. „Die Strecken dort sind die besten Asphaltstraßen in der WRC. Zugleich ist es für uns von Vorteil, dass unsere in der Meisterschaft führenden Fahrer am ersten Tag keine Schotterpisten bewältigen müssen. Natürlich kann nur ein Toyota Pilot den Fahrertitel gewinnen, was Spannung garantiert. Unser Hauptziel als Team in Spanien besteht jedoch darin, genügend Punkte zu sammeln, um die Herstellermeisterschaft zu sichern. Ich denke, wir haben gute Chancen, aber wir müssen in der Vorbereitung und während der Rallye hart arbeiten, um die nötigen Ergebnisse zu erzielen.“
Foto: Lothar Bökamp